Reisebericht Australien
Einreise & Motorradimport:
Detaillierte Infos zu Einreisebestimmungen sowie zum temporären Fahrzeugimport findest du in unseren Länderinfos & Reisetipps Australien
Die folgenden drei Tage verlassen wir unseren Caravan eigentlich nicht. Das liegt aber nicht etwa daran, dass wir krank sind, nein, vielmehr verbringen wir den kompletten Tag vor unseren Computern und hauen wie wild in die Tasten. Durch den Umzug unserer Homepage zu einem neuen Anbieter ist jede Menge zusätzliche Arbeit entstanden, da wir den Umzug auch nutzen um alle unsere Rubriken auf der HP auf den neuesten Stand zu bringen und auch die eine oder andere zusätzliche Rubrik einzubauen. Außerdem wollen wir neue Poster mit einigen der spektakulärsten – und lustigsten – Bilder der letzten Zeit online stellen und auch eine ganze Reihe von Weihnachts-Emails will beantwortet werden, Fotos und Videos der letzten Zeit müssen aussortiert werden usw. usw…
Wahrscheinlich hätten wir noch eine weitere Woche auf dem Zeltplatz verbringen können und uns wäre die Computer-Arbeit noch immer nicht ausgegangen… echt unglaublich! Bevor wir auf unsere Motorradweltreise gestartet sind hätten wir es uns echt nicht träumen lassen, wie viel Arbeit es doch macht eine eigene Homepage zu betreiben und vor allen Dingen auch während der Reise immer mehr oder weniger Up to Date zu halten. Das einzig Positive an all unserer Arbeit ist die Tatschache, das uns dadurch kaum Zeit bleibt angesichts unseres nahenden Abschieds von Australien melancholisch zu werden. Abends genießen wir ein letztes Mal das herrlich angenehme Sommerwetter in Brisbane, sitzen vor unserem Caravan und trinken ein kaltes Bier. Außerdem bekommen wir immer wieder Besuch von zwei Opossums, die im Baum neben unserem Caravan wohnen. Eines der Opossums ist sogar so frech, bis zu uns her zu kommen um nach Fressbarem Ausschau zu halten. Gerade wollen wir noch ein Foto schießen, als das Tierchen an Bea´s großen Zeh riecht… und schon macht es „schnapp“ und das Ding hat Bea so fest in den Zeh gebissen, dass es richtig blutet und ordentlich weh tut. Aua!
Heute ist es soweit. Heute verlassen wir nach vielen spannenden, abenteuerlichen aber manchmal auch anstrengenden und von technischen wie auch gesundheitlichen Problemen geprägten Monaten den Australischen Kontinent, um uns auf ins Land der Kiwis zu machen. Unser Wecker sollte um 6 Uhr morgens klingeln, doch wir sind beide schon deutlich früher auf den Beinen. Uns bleiben noch gut 4 Stunden, bevor wir zum Flughafen aufbrechen müssen. Eigentlich dachten wir, dass wäre mehr als genug Zeit um all unseren Kram zusammen zu packen und zum Flughafen zu fahren, doch es dauert natürlich mal wieder alles viel länger als zuerst angenommen und auch das Zusammenpacken unseres Gepäcks in nur zwei Packsäcke erweist sich als kleine Herausforderung.
Da wir einen relativ günstigen Flug gebucht haben, dürfen wir nur je 20 kg Gepäck einchecken. Hätten wir unser Equipment an den Motorrädern lassen können, wäre das auch kein Problem gewesen. Doch da wir bei unserer „RoRo“ Verschiffung eigentlich gar kein persönliches Gepäck an den Bikes lassen haben dürfen, haben wir nur unsere Koffer und die Topcase vollräumen können, wobei unsere Helme einen großen Teil des Volumens im Topcase verschlungen haben. Nun heißt es also unser Motorradgewand, Endurostiefel, Deckeltaschen, Zelt, Schlafsäcke, Wanderschuhe und, und, und irgendwie so auf unsere Bags aufzuteilen, dass wir 1. die Bags noch zu bekommen und 2. die 20 kg Marke nicht überschreiten. Leider müssen wir sehr schnell erkennen, dass der Berg an Equipment, der sich vor uns auftürmt, nie und nimmer in unsere Bags passt und so entscheiden wir uns zumindest unsere Endurostiefel unter einer langen Hose anzuziehen. Das sieht zwar ein wenig merkwürdig aus, spart aber gleich enorm Volumen und auch Gewicht in unseren Bags.
Bye, bye Australien - Neuseeland wir kommen!
Am internationalen Terminal des Flughafen angekommen läuft eigentlich alles relativ entspannt ab. Als wir die Tickets beim Schalter unserer Airline abholen, werden wir zwar sofort nach einem Weiterflugticket von Auckland aus gefragt, aber da wir nun schon von mehreren Reisenden gehört hatten, dass man echte Probleme bis hin zur Verweigerung des Fluges bekommen kann, wenn man kein Weiterflugticket vorweist, haben wir hier vorgesorgt und ein ziemlich teures, dafür aber bei Stornierung voll erstattungsfähiges Rückflugticket nach Brisbane gebucht und die Buchungsbestätigung ausgedruckt. Dank unseres Rückflugtickets ist der Check In schnell erledigt und auch unsere Bags überschreiten wiedererwartend das Maximalgewicht nicht. Sehr gut!
Als wir durch die australische Immigration gehen, wird es noch einmal spannend. Wir hatten während unseres Australien-Aufenthalts etliche Male gebührenpflichtige Highways oder Brücken benutzt, jedoch nie dafür bezahlt. Das liegt allerdings nicht daran, dass wir uns vor den Kosten drücken wollten, sondern kommt daher, dass man in Australien diese Gebühren nur online bezahlen kann, was wir auch versucht haben, doch leider erkennt das Online-Gebührensystem die Nummer unserer deutschen Nummernschilder nicht an… also, wir haben es zumindest versucht! Der Wille war da! Zum Glück scheinen unsere unbezahlten Fahrten jedoch nicht gespeichert zu sein, denn wir passieren die Immigration ohne Probleme.
Nur als wir die Sicherheitsschleuse passieren, fängt der Metalldetektor, durch den wir hindurch laufen müssen ganz wild an rot zu blinken. Das ist definitiv ein schlechtes Zeichen. Am Ende stellt sich allerdings heraus, dass es an den Metall-Schnallen unserer Endurostiefel liegt, die dem Metalldetektor nicht gefallen. Also einmal Stiefel aus, nochmal durch den Detektor durchgelaufen und schon ist alles im grünen Bereich. Eigentlich hatten wir ja erwartet, dass uns die Sicherheitsbeamten nach unseren Endurostiefeln befragen, da sie definitiv kein übliches Schuhwerk für Flugreisende sind, doch sie interessieren sich nicht die Bohne dafür und lassen uns einfach passieren.
Als unser Flugzeug abhebt und wir nur wenige Meter über dem Hafen von Brisbane eine Schleife aufs offene Meer hinaus fliegen, blicken wir noch einmal hinab auf die Stadt und auf den langen Strand der Gold Coast, der sogar vom Flugzeug aus betrachtet noch golden glänzt, bevor wir endgültig in Richtung Südpazifik abdrehen. Ungeduldig warten wir darauf, dass unser knapp dreistündiger Flug nach Auckland bald zu Ende ist und sind schon sehr gespannt, was uns im „Land der langen weißen Wolke“ erwartet…
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Klaudia (Dienstag, 28 Januar 2014 15:58)
Na wirklich - ihr seid echt schlaue Füchse (Rückflugtickets)! Wo lernt mann/frau den sowas?
Immer wieder interessant und spannend von euch zu hören. Passt gut auf euch auf und nicht nur auf eure "Babies".
Dieter (Sonntag, 26 Januar 2014 15:15)
Viel Glück weiterhin. Ich freue mich auf weitere schöne Berichte von euch bieden.
Gruss Dieter
Micha (Samstag, 25 Januar 2014 10:23)
Hi Ihr Zwei!
Dann bin ich ja mal gespannt, wie es nun weitergeht!?
Good luck!
LGMicha
Tom (Samstag, 25 Januar 2014 07:34)
ihr seid schon Füchse. Auf die Idee mit dem voll erstattbaren Rückflugticket wäre ich nicht gekommen ;-) Top!
Viel Spass euch und landet auf Wolke 7 :-)
Gruss Tom