Auf dem Weg in die Flinders Ranges


Reisebericht Australien



Einreise & Motorradimport:

Detaillierte Infos zu Einreisebestimmungen sowie zum temporären Fahrzeugimport findest du in unseren Länderinfos & Reisetipps Australien

 

Route:
Adelaide - Gawler - Clare - Gladstone - Apilla - Orroroo - Hawker - Wilpena - Blinman - Parachilna - Leigh Creek

 

Die Route auf der Google Karte dient der Übersicht und zeigt im Großen und Ganzen unsere gefahrene Strecke, im Detail kann es aber zu Abweichungen kommen.

 

Gefahrene Kilometer von Burghausen: 

56.358 Km

Spritpreis: 

1,15 € (E10/ 91 Oktan)
         
Währung: 

Australischer Dollar

Probleme mit den Motorrädern: -

Stürze/ Umfaller: -

Gesundheit/ Verletzungen: -


 

 

Pünktlich um 7 klingelt der Wecker und so sind wir bereits wach, als Weckservice Micha wenige Minuten später an unsere Zimmertüre klopft. Bis wir allerdings fertig angezogen aus unserem Zimmer kommen, ist Micha schon abfahrbereit in Richtung Arbeit. Wir verabschieden uns recht herzlich von ihm und hoffen, dass wir uns irgendwann, irgendwo wiedersehen… wer weiß, vielleicht ja 2015 bei einer Motorradtour durch Rumänien?
Als nächstes geht´s für uns in die Küche. Kaffee fassen. Gestern Abend hat es mal wieder etwas länger gedauert, denn wir hatten uns an unserem letzten gemeinsamen Abend mit Ruht und Micha noch immer jede Menge zu erzählen und auch der eisgekühlte Biernachschub aus dem Heilmannschen Kühlschrank tat sein Übriges.

 

Eigentlich wollten wir vor 10 Uhr fertig gepackt und Abfahrbereit sein, doch dank 100.000 Sachen, die uns auf die Schnelle noch einfallen und die alle noch erledigt gehörten, dauert es mal wieder viiieeeeeeel länger. Gegen halb 12 ist es dann allerdings soweit, die Motorräder sind bepackt, wir stecken in unseren neuen Motorradklamotten und Motocrossstiefeln und es kann losgehen in Richtung Norden. Auch der Abschied von Ruth fällt uns schwer und wir merken, dass es ihr ähnlich geht. Doch sobald wir „on the Road“ sind, steigt unsere Stimmung sprunghaft. Frühlingshafte 24 Grad und weißblauer Himmel tun ihr Übriges. Hach, ist es schön, wieder auf den Bikes zu sitzen!

 

 

 

 

Unser heutiges Tagesziel ist Apilla Springs, ein kleines Wasserloch irgendwo im Nirgendwo in Mitten der South Flinders Ranges, dem südlichsten Ausläufer der Bergkette. Trotz malerischer Umgebung inmitten eines kleinen Tals hält das Wasserloch nicht ganz, was es verspricht, denn der Wasserstand ist ziemlich niedrig und das Wasser selbst ziemlich grün und veralgt. Naja, mit dem geplanten Bad wird´s damit heut wohl nichts. Aber egal, wir haben ja heute Morgen ausgiebig geduscht, dass muss dann eben langen!

 

Nach einem exquisiten Abendmahl – es gibt Nudeln mit Tomatensauce – entfacht Helle noch ein kleines Lagerfeuer für uns und so sitzen wir inmitten der Einsamkeit, bewundern den Sonnenuntergang, hören nur ein paar Vögel um uns herum zwitschern und genießen unseren ersten Abend, den wir wieder „on the Road“ verbringen. Ach, ist das herrlich!

 

 

 

 

Die Strecke hinauf in den Norden führt uns vorbei an gigantischen Getreidefeldern, die gerade von genauso gigantischen Mähdreschern abgeerntet werden. Gerade als Helle stehenbleibt, um ein Foto eines dieser Ungetüme zu machen, kommt der Farmer in seinem Pick Up vorbei und nach einem kurzen Gespräch bietet er Helle sogar an, eine Runde in dem riesigen Mähdrescher mitzufahren. Leider wartet Bea einige hundert Meter weiter auf ihn und so muss er dankend ablehnen. Dafür erfährt er aber, dass die Felder hier in der Gegend im Durchschnitt sage und schreibe 175 ha groß sind! Je Feld versteht sich! Diese Dimensionen müsste man sich bei uns Zuhause mal vorstellen!

 

Während Helle fleißig mit dem Farmer ratscht, langweilt sich Bea derweilen am Fahrbahnrand und nutzt die Zeit, um den einen oder anderen kuriosen oder auch gigantischen Verkehrsteilnehmer zu fotografieren…

 

 

 

 

Außerdem erspähen wir in den Getreidefeldern immer wieder ganze Gruppen von Emus, manche auch mit mehreren Jungtieren, die direkt neben der Straße auf Futtersuche sind. In gut 2 Stunden zählen wir locker 25 Tiere, das ist unser bisheriger Australien-Rekord!

 

Gegen Mittag machen wir in dem kleinen Nest Hawker eine kurze Brotzeitpause. Eigentlich wollten wir auch Wasser kaufen, aber bei 5 AUD pro 1,5 L Flasche vergeht uns der Durst! Da nehmen wir lieber das Wasser aus der Leitung. Das schmeckt zwar ziemlich nach Chlor, dafür kostet es aber nichts.

 

 


Auf geht´s in den Flinders Ranges Nationalpark


 

 

Am Nachmittag nähern wir uns langsam den Flinders Ranges, die sich als langgezogene, stolze 500 km lange Gebirgskette vor uns ausbreiten. Mit gut 1.100 m Höhe sind die Flinders Ranges für Australische Verhältnisse tatsächlich eine echte Gebirgskette und auch wenn wir Bayern unter Bergen eigentlich etwas anderes verstehen, so sind die Flinders Ranges schon eine Imposante Erscheinung am Horizont. Teile des Streckennetzes des Flinders Ranges Nationalparks sind geteert, andere jedoch nicht uns so können wir unsere Motorräder seit langem auch mal wieder „artgerecht“ fortbewegen.

 

Für den Abend suchen wir uns einen netten Platz zum Bushcampen inmitten des Nationalparks. Zu unserer Freude sind weit und breit keine anderen Camper in Sicht, was bei etwa einem entgegenkommenden Auto alle zwei Stunden auf der Strecke hierher auch kein Wunder ist. Und so schmeißen wir uns schnell in unsere Badesachen und nutzen den vorhandenen Wassertank um uns zu „duschen“.

 

 

 

 

Frisch geduscht und wohlriechend machen wir uns auf zu einer kleinen Wanderung auf einen nahegelegenen Hügel. Von dort bekommen wir noch einmal die Gelegenheit eine Gruppe Kängurus, die nur unweit von unserem Zelt grasen, zu beobachten und genießen den traumhaften Australischen Sonnenuntergang. Einfach herrlich! Als wir abends noch ein wenig vor dem Zelt sitzen ist es absolut still. Kein Verkehrslärm, kein anderweitiges „Hintergrundrauschen“. Nur in der Ferne hört man das eine oder andere Tiergeräusch. Diese Einsamkeit und Stille ist einfach fantastisch!

 

 

 

 

Nach einem großen „Guten-Morgen-Kaffe“ führt uns unser Weg weiter durch die Flinders Ranges in Richtung Norden. Wir fahren, mal auf Teer, mal Offroad, entlang der beeindruckenden Gebirgskette und genießen die herrliche Landschaft um uns herum. Leider erspähen wir heute – mal abgesehen von den knöchernen Überresten eines Emus – nicht mehr so viele Wildtiere wie gestern. Ist aber Angesichts der Sache mit dem Roadkill vielleicht auch besser so, denn am vorigen Tag war es nicht nur einmal äusserst knapp mit vorüber laufenden Emufamilien und Känguruhs…

 

Von Blindman aus führt uns ein gut 30 km langer Offroadtrack wieder zurück auf die Hauptstraße. Gleich im ersten Örtchen namens Parachilna wollen wir eine Pause einlegen und Frühstücken, doch der „Ort“ entpuppt sich – wie so oft im Australischen Outback – nur als Ansammlung einiger mehr oder weniger verlassener Häuser und eines Pubs. Naja, egal, wir haben unsere Brotzeit ja eh selbst dabei und so suchen wir im Schatten eines verlassenen Häuschens Schutz vor der mittlerweile sengenden Mittagssonne, machen es uns dort bequem und Frühstücken erst mal ausgiebig.

 

Von Parachilna aus geht es für uns immer weiter Richtung Norden. Sobald wir die Flinders Ranges verlassen haben verändert sich auch die Landschaft. Wir blicken auf eine weite Ebene, die von kargem Buschland geprägt ist. Die Sonne brennt mittlerweile ganz schön auf uns herab und lässt den Asphalt vor uns Flimmern. Puh!

 

 

 

 

Am frühen Nachmittag checken wir bereits auf dem Zeltplatz in Leight Creek, der letzten größeren Stadt auf unserem Weg für die nächsten Tage, ein. Dass es hier an der Grenze zum Outback überhaupt noch eine – mehr oder weniger große – Stadt gibt, liegt alleine an der nahegelegenen Kohlemiene, die Kohle für das Kraftwerk in Port Augusta abbaut. Wir wollen die Gelegenheit nutzen, um unsere Wäsche zu waschen, alle unsere elektronischen Geräte aufzuladen und uns mit ausrechend Lebensmitteln für die nächsten Tage einzudecken, denn ab Morgen geht´s auf den berühmten Oodnadatta-Track!!!

 

 

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