Reisebericht Mongolei
Einreise & Motorradimport:
Detaillierte Infos zu Einreisebestimmungen sowie zum temporären Fahrzeugimport findest du in unseren Länderinfos & Reisetipps Osteuropa & Asien
Route:
Ulaangom - Barunturung - Tes - Tosontsengel - Tsetserleg - Kharkhorin - Ulaan Batar
Die Route auf der Google Karte dient der Übersicht und zeigt im Großen und Ganzen unsere gefahrene Strecke, im Detail kann es aber zu Abweichungen kommen.
Gefahrene Kilometer von Burghausen:
11.541 Km
Spritpreis:
1,12 € (92 Oktan)
0,99 € (80 Oktan)
Währung:
Tugrik
Transport:
LKW - Transport von Tes nach Tsetserleg
(200 $/ Motorrad)
Probleme mit den Motorrädern:
- Windschild Helle nach Sturz zerstört
Stürze/ Umfaller:
- Bea 4x
- Helle 1x
- Dirk 1x
- Christian 3x
Gesundheit/ Verletzungen:
- Diverse Prellungen und blaue Flecken bei allen Sturzbeteiligten
- "Geringfügige" Probleme mit dem Verdauungstrakt bei Dirk und Helle
Am nächsten Tag ist das Wetter wieder schöner und so machen wir uns schon früh auf Richtung Uws Nuur, dem mit 3.350 km² größten See der Mongolei, der unter anderem wegen der Artenvielfalt an Wasservögeln, die hier beheimatet sind, zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt.
Im Dorf Dzuungovi wird erst einmal getankt. Zu erkennen sind Tankstellen in der Mongolei im Allgemeinen an der Zapfsäule mit analoger Anzeige. Den Tankwart oder in diesem Fall besser gesagt die Tank-Frau findet man meistens irgendwo in der Umgebung der Tankstelle, dann einfach Geld abgeben und schon geht´s los! Ist eigentlich gar nicht so schwer! :-)
Am späten Nachmittag treffen wir auf eine Gruppe Italiener, die mit zwei Jeeps unterwegs sind. Die Italiener haben die beiden Jeeps extrem höher gelegt, spezielle Offroad-Bereifung aufgezogen und auch der Innenausbau ist vom Feinsten. Das nennt man dann wohl Offroad-Reisen auf höchstem Niveau! Sogar ein paar mongolische Reiter, die gerade zufällig vorbei reiten, bleiben stehen und schließen sich unserer Jeep-Besichtigung an!
Zu allem Überfluss fegt auch noch ein richtiger Sandsturm um die Häuser
Es sieht leider schon wieder stark nach Regen aus und als wir im nächsten Dorf unseren Proviant auffüllen, fegt zu allem Überfluss auch noch ein richtiger Sandsturm um die Häuser, nein, das ist nicht gemütlich, wir sollten uns wirklich schnell ein Plätzchen für die Nacht suchen und unsere Zelte aufbauen, bevor es so richtig zu schütten beginnt!
Doch bevor wir ein geeignetes Nachtlager finden, steht uns noch eine ganz besondere Herausforderung bevor: unsere erste richtige Wasserdurchfahrt! Wie wir es „gelernt“ haben, wird die Furt erst einmal zu Fuß abgeschritten und die beste Linie festgelegt. Diese dann noch mit ein paar großen Steinen markieren und schon kann´s los gehen!
Am darauffolgenden Tag dann unsere zweite Flussdurchquerung. Da es ein sehr idyllisches Plätzchen ist, beschließen wir aber zuerst einmal Pause zu machen. Wieso finden wir solch herrliche Flecken eigentlich nie wenn es abends zum Zelten ist? Ach ja, eigentlich braucht man nicht zu erwähnen, wer sein Moped bereits vor dem Fluss mal wieder unfreiwillig abgeparkt hat! :-)
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Diesmal ist der Rosi zwar nichts passiert, dafür hat sich Bea ziemlich das rechte Knie verdreht, entsprechend ist dann auch ihre Laune… :-/ Zu ihrer „Verteidigung“ muss man allerdings erwähnen, dass sie erst seit einem Jahr selbst Motorrad fährt und außer unserem Ausflug zu den italienisch-französischen Militärpässen im letzten Sommer keinerlei Offroad-Erfahrung hat, schon gar nicht mit einem so schwer bepackten Motorrad. Von daher ist es wirklich tapfer dass sie sich nach den mittlerweile schon unzähligen und teilweise auch wirklich heftigen Stürzen, die sie in den letzten Tagen hat wegstecken müssen, immer wieder auf´s Bike setzt und weiter fährt.
Ein ganz besonderes Highlight, dass man wahrscheinlich auch nur noch in so unberührten und menschenleeren Ländern wie der Mongolei zu sehen bekommt, ist ein Sternenhimmel ohne das „Fremdlicht“ der ganzen Dörfer und Städte, wie man es aus Deutschland und Europa kennt. Hier in der Mongolei ist der Himmel nachts viel dunkler als wir es jemals zuvor irgendwo gesehen haben, man kann viel mehr Sterne entdecken und sogar die Milchstraße ist ganz klar zu erkennen! Das ist einfach unglaublich! Und so bleiben wir heute lange wach, um trotz relativ kühlen Temperaturen von kaum über 0 Grad Celsius – wir befinden uns immer noch auf über 1.500 müNN - ein paar tolle Fotoaufnahmen zu machen.
Die Mongolei ist ganz klar kein Terrain für Offroad-Anfänger – schon gar nicht mit einer schweren Reise-Enduro – und der Regen der letzten Tage tut sein übriges, die eh schon anspruchsvollen Pisten fast unfahrbar zu machen und so überlegen wir langsam, was wir tun sollen… denn auch die Gabelbrücke der dicken Rosi lässt sich einfach nicht mehr komplett richtig ausrichten und Offroad-Fahren mit schiefem Lenker macht die ganze Sache auch nicht wirklich leichter… :-/
Einmalige Fotoaufnahmen auf über 1.500 müNN
Als wir so dahin fahren und die unglaubliche Landschaft um uns herum genießen, passiert leider das nächste „Malheur“. Diesmal erwischt es ausnahmsweise allerdings nicht Bea, sondern Helle, dessen Bike auf der schlammigen Piste wegrutscht. Da er – typisch Mann halt – auch noch relativ flott unterwegs war, steigt er über den Lenker ab und räumt das komplette Windschild samt Halterung mit ab. Na super! :-/
Tags drauf am Mittag erreichen wir dann endlich Tes, wo wir erst mal unsere Bikes auftanken. Die Tankstelle ist zwar in diesem Fall recht schnell gefunden, nur leider ist vom Tankwart weit und breit nichts zu sehen… und nun?
Auch so ein „Problem“ ist in der Mongolei schnell gelöst, denn ein Mongole, der zufällig auf seinem Moped vorbeigefahren kommt, erkennt das Problem sofort und düst ins Dorf, um den Tankwart zu
holen! :-)
Nachdem wir das Tanken erfolgreich gemeistert haben, beratschlagen wir, wie unser weiterer Plan für die Mongolei ausschauen soll. Zum einen ist Bea´s Rosi durch die unzähligen Stürze der letzten Tage schon ziemlich lädiert und durch den noch immer schiefen Lenker lassen sich die schwereren Offroad-Passagen nur mit viel Mühe fahren. Zudem hat Bea selbst seit dem letzten Sturz Schmerzen im rechten Knie und humpelt ziemlich dahin. Als es dann am Horizont auch noch ganz schwarz aufzieht und das nächste Gewitter naht, dass die durch die Regenfälle der letzten Tage eh schon schlechten Pisten zum Teil unbefahrbar werden lässt, ist unsere Entscheidung gefallen: Wir werden versuchen einen LKW aufzutreiben der uns ein paar Kilometer Richtung Tsetserleg mitnehmen kann, denn ab dort soll die Strecke wieder relativ gut zu befahren sein.
So hat Bea etwas Zeit, ihre ganzen Prellungen und Verstauchungen auszukurieren und im Gegenzug haben Christian und Dirk eventuell noch eine Chance, ihre bereits vor Abfahrt gebuchte Fähre nach Japan in Vladiwostok zu erreichen, die bei unserem jetzigen Tagesschnitt von 60 km/Tag aussichtslos erscheint.
Wiedererwartend ist sogar recht schnell ein LKW gefunden, der uns in die gewünschte Richtung mitnehmen kann und Bea und Dirk handeln auch einen einigermaßen passablen Preis aus. Da der LKW aber erst am Abend fährt, lädt uns der Bruder unseres Dolmetschers spontan in das Ger seiner Familie ein. Zuerst fährt er aber mit Bea und seiner Tochter, die in der Schule etwas Englisch gelernt hat und somit praktischerweise übersetzten kann, eine kleine Dorfrunde, damit Bea unseren Proviant für die nächsten Tage etwas aufstocken kann. In irgendeiner mongolischen Jurte besorgt er sogar 2 Laib echtes Brot für uns,. Wir sind begeistert!
Danach parken wir unsere Motorräder erst mal in seinem „Vorgarten“, bevor wir von der kompletten Familie begrüßt werden. Die Mutter des Hauses und eine der Töchter bereiten uns gleich ein „leckeres“ Ziegensüppchen, dazu gibt es selbstgemachtes Brot, Stutenmilchtee und ein kleines Gläschen mongolischen Wodka.
Geschmacklich wäre das Ziegenfleisch eigentlich gar nicht sooo schlimm, aber der Geruch
Geschmacklich wäre das Ziegenfleisch eigentlich gar nicht sooo schlimm, aber der Geruch, der beim Kochen entsteht, ist grausam!!! Puh! Also schön fleißig durch den Mund atmen, dann ist alles halb so schlimm! :-)
Später am Abend wird uns wieder einmal sehr eindrücklich demonstriert, dass die Mongolei noch immer ein sehr ursprüngliches Land ist, in dem einfach noch viele Dinge gaaanz anders sind als in Deutschland. Denn zur „Feier des Tages“ fährt unser Gastgeber los und kommt doch glatt wenig später mit einer (zu diesem Zeitpunkt noch lebenden!) Ziege zurück, die er dann vor unseren Augen schlachtet und komplett zerlegt!!! Einerseits ist dieses Spektakel natürlich sehr interessant für uns, andererseits ist es gerade für Bea, die ja überzeugte Vegetarierin ist, nicht besonders toll mit anzusehen… (PS: alle mit schwachem Magen sollten die folgenden Bilder vielleicht auch lieber nicht anschauen!)
Schon früh am Morgen werden wir vom leckeren Duft frisch gebackener Brötchen, Marmelade und frisch gepresstem Orangensaft geweckt… Nein halt, war doch nur ein Traum, verdammt! Es ist 5 Uhr morgens und es stinkt… ja nach was denn bloß? Ja genau, nach Ziege natürlich! Die kocht nämlich schon seit über einer Stunde zusammen mit etwas Reis in einem riesigen Topf vor sich hin. Kurz haben wir die Hoffnung, dass dieses leckere „Frühstück“ nicht für uns bestimmt ist, doch als jeder von uns eine riesige Schüssel Ziegeneintopf vorgesetzt bekommt, sind all unsere Hoffnungen dahin!
Die nächsten 2 Tage und Nächte verbringen wir auf lauschigen 1,5 Quadratmetern auf einer Lkw-Pritsche, eingequetscht zwischen unseren - Dank super beschissener Piste - wild hin und her und auf und ab schaukelnder Motorräder. Die Fahrt wird nur durch Highlights wie Reifen- oder Spurgelenk-Pannen (insgesamt 4 Mal in 2 Tagen!!) oder durch eine Übernachtung mitten auf der Piste unter freiem Sternenhimmel direkt neben unserem LKW unterbrochen…
Die Familie, die uns mitnimmt, spricht zwar nur mongolisch, aber mit Händen und Füßen können wir uns schon verständigen. Es ist ja wirklich unglaublich, in welcher Ruhe sie die unzähligen Pannen,
die wir in nur 2 Tagen mit ihrem LKW hatten, reparieren und wie sie das unerträgliche Geholper und Gewackel über die Schlagloch- und Wellblechpisten in ihrem uralten LKW ertragen!
Mit zunehmender Dauer der Fahrt sinkt unsere Laune merklich. Vor allem Helle, der von Haus aus nicht sehr begeistert von der LKW-Idee war, ist richtig angepisst und meckert den ganzen Tag vor
sich hin, was die Fahrt nicht angenehmer macht. Aber Dank mongolischem Wunderwasser (in Westeuropa auch bekannt als Wodka), ist er zumindest zeitweise ruhig gestellt!
Einige Kilometer vor Tsetserleg überholen uns dann zwei Yamaha Tenere´s mit italienischem Kennzeichen. Andros und Frederico, so heissen die beiden Biker, sind ebenfalls auf dem Weg nach Ulan Bataar und filmen genauso wie wir, jedes Spektakel für ihre Homepage. Eigentlich hatten wir ja geplant, uns gleich in Tsetserleg ein nettes Plätzchen für die Nacht zu suchen, doch da hier im Ort schon seit 2 Tagen der Strom ausgefallen ist und daher weder ein Bankautomat funktioniert noch etwas anständiges zu Essen zu bekommen ist, beschließen wir, doch gleich Richtung Kharkorin zu fahren!
Am Ufer des Orkhon Flusses finden wir das Paradies nach den Strapazen der letzten Tage
Am Ufer des Orkhon Flusses finden wir dann etwas später ein idyllisches Ger-Camp vor und Dirk sowie Christian entschließen spontan, uns zum Abschluss unserer gemeinsamen Zeit in ein Gruppen-Ger einzuladen. So verwerfen wir kurzerhand unseren ursprünglichen Plan, hier am Ufer unser Zelt aufzuschlagen und geniessen "das Paradies" nach den Strapazen der letzten Tage. Wir haben ein eigenes Ger nur für uns, es gibt heiße Duschen und normale Toiletten und das allerbeste: Es gibt sogar ein Kneipen-Ger, in dem wir erst mal jede Menge eisgekühltes Bier ordern! Ja, so könnten wir öfters mal einen Abend verbringen! :-)
Einzig Helle und Dirk hatten seit unserem reichlichen Mahl in Tes diverse Magen- und Darmbeschwerden zu vermelden. Bei Dirk machte sich das ganze Ausmass schon in Tes bemerkbar, bei Helle erst in Tsetserleg. Zu diesem Zeitpunkt waren wir allerdings gerade mitten im Ort und wer schon einmal Durchfallerfahrungen gesammelt hat, weiß, dass es bei den ersten Symptomen mehr als pressiert. Da ein stilles Örtlichkeiten mitten im Dorfkern äusserst nicht zu finden war, versuchte er sich kurzerhand hinter einem Abwasserrohr zu verstecken, was allerdings nicht sehr von Erfolg gekrönt war. Aber wenn´s pressiert, ist jeder Ort recht..;-)
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Kleine Anekdote zu diesem Thema:
Auch in unserem Ger-Camp wurden die Durchfall-Beschwerden nicht besser und so startete Helle um vier Uhr früh zum dritten Mal in dieser Nacht auf´s Häuschen. Als er da so saß, ging plötzlich die
Klotür auf und Dirk machte es sich auf der Schüssel nebenan bequem.
Helle: "Und Dirk, wie sieht´s bei dir aus?"
Dirk: "Ach, bei mir geht´s wied...pflatsch..pfrzz..rumps...ohhhh, oder vielleicht doch nicht!"
Ihr könnt euch vorstellen, dass Helle nebenan vor lauter Lachen fast von der Schüssel gefallen wäre und auch Bea & Christian brüllten sich tagsdrauf über die Geschichte weg!
Die letzten knapp 400 km bis Ulan Bataar sind dann schon fast ein Kinderspiel. Die Straße ist über weite Abschnitte asphaltiert und so genießen wir die Fahrt durch die mongolischen Weiten endlich einmal ohne ständig voll konzentriert nur auf die Beschaffenheit der Strecke zu achten. Wir blödeln herum und sind einfach nur froh und glücklich die letzten Tage ohne ernsthafte Verletzungen bei uns und den Bikes überstanden zu haben!
Nachdem wir uns über eine Stunde durch den wirklich heftigen und chaotischen Stadtverkehr der mongolischen Hauptstadt Ulan Bataar gekämpft haben, kommen wir endlich im Oasis (siehe Unterkünfte) an. Das Guesthouse wird von einem deutsch-österreichischen Ehepaar geführt und hier wollen wir die nächsten Tage verbringen, uns etwas entspannen und die weitere Reise und vor allem die bevorstehende Verschiffung der Bikes planen.
Wir mieten uns zusammen mit Christian und Dirk in ein 6-Bett-Ger ein, die anderen 2 Betten sind erfreulicherweise ebenfalls mit Motorradfahrern belegt, da gibt es sicher viel zu erzählen!
Doch jetzt heißt es Abschied nehmen von Dirk und Christian, mit denen wir die letzten 3 Wochen zusammen durch Kasachstan, das russische Altai-Gebirge und die Mongolei gefahren sind. Wir haben viel zusammen erlebt und hatten richtig Spaß mit den beiden, denn obwohl wir uns davor nicht gekannt haben, hat die Chemie zwischen uns auf Anhieb gestimmt!
Leider haben die zwei nur noch 5 Tage, bis sie in Vladiwostok – das sind von Ulan Bataar aus immerhin knappe 4.000 Kilometer !! - sein müssen und so heißt es für die beiden in den kommenden Tagen
fahren, fahren, fahren… Nein, dafür beneiden wir sie nicht wirklich.
Gute Tipps von Vladiwostok für unsere bevorstehenden Motorradverschiffung nach Bangkok
Die nächsten Tage verbringen wir damit, unsere Homepage endlich wieder zu aktualisieren, Berge von Wäsche zu waschen, unsere Motorräder auf Vordermann zu bringen, viele Emails an unsere Lieben
Zuhause zu schreiben, richtig lecker deutsch-österreichisches Essen in uns rein zu stopfen und natürlich mit den vielen, vielen anderen Reisenden zu plaudern und Erfahrungen auszutauschen.
So erhalten wir z.B. auch viele gute Tipps bezüglich unserer bevorstehenden Motorradverschiffung von Vladiwostok nach Bangkok und wir tauschen Landkarten mit anderen Reisenden aus, die in entgegengesetzter Richtung unterwegs sind. Und eigentlich ist es nach getaner Arbeit auch mal ganz nett, bei einem Bierchen zu sitzen und den anderen beim Werkeln an ihren Motorrädern oder Jeeps zuzuschauen! :-)
Ach ja, ein kleinen Ausflug in die Innenstadt von Ulan Bataar darf natürlich auch nicht fehlen! Da der Straßenverkehr in der größten Stadt der Mongolei allerdings einfach Horror ist, nehmen wir diesmal ausnahmsweise lieber mal den Bus, eine gute Alternative zu den Moped´s ist das aber irgendwie auch nicht wirklich… dafür haben wir mit den beiden Italienern Andros und Federico sowie dem Kroaten Patrick jede Menge Spaß! :-)
Unter anderem besuchen wir einen mongolischen Tempel, werden Zeuge einer mongolischen Hochzeit und versuchen – leider ohne Erfolg – Helle in einem der unzähligen Löcher im Gehweg verschwinden zu
lassen! :-)
Zum Abschied gibt´s noch einen Eintrag in das Gästebuch vom Oasis. Da uns Dirk und Christian ja leider bereits vor ein paar Tagen verlassen haben, schreiben wir den Eintrag auch in Ihrem Namen und verewigen eines von Dirks Oldenburg-Wappen im Gästebuch. Wir hoffen, dass wir in eurem Sinne gehandelt haben, Jung´s!
Außerdem überreichen wir Sibylle, der Chefin des Oasis, noch ein Kuvert mit einem kleinen Geldbetrag, den uns unser Freund Tom aus Bad Kissing mit auf die Reise gegeben hat. Eigentlich war das
Geld für etwas anderes bestimmt, aber manchmal klappt es auch bei uns nicht so, wie wir uns das vorstellen und so wird es Sybille nun für bedürftige, mongolische Kinder verwenden. Wir hoffen,
dass das auch so in Ordnung ist für dich, Tom?
(PS: Haben aber trotzdem noch eine Kleinigkeit für dich „auftreiben“ können, lass dich überraschen! :-)
Nach ein paar wirklich erholsamen und tollen Tagen im Oasis brechen wir nun endlich auf Richtung Norden, um die Mongolei über Russland zu verlassen!
Hier im Norden des Landes ist die Landschaft ganz anders und hat leider nicht mehr viel mit der ursprünglichen Mongolei und den unvorstellbaren, menschenleeren Weiten der letzten Wochen zu tun…
so bringen wir die nächsten Kilometer bis Orkhon, wo wir am Ufer des gleichnamigen Flusses die letzte Nacht in der Mongolei noch einmal wild campen, etwas wehmütig hinter uns. Dann heißt es aber
nix wie los und ab zur Grenze! Doch halt, was ist das? Kurz vor der mongolisch-russischen Grenze erspähen wir schon von weitem ein voll bepacktes Motorrad, das auch Richtung Grenze fährt und fast
gleichzeitig kommt uns der selbe Gedanke: Das ist doch Donato, der verrückte Italiener auf seiner Harley Davidson!
Eigentlich wollte Donato noch ein paar Tage im Oasis bleiben, doch dann hatte er es sich anders überlegt und ist nun doch etwas früher als geplant wieder Richtung Russland aufgebrochen. Da unser Weg bis Ulan-Ude derselbe ist, entschließen wir uns spontan zusammen zu fahren, doch erst einmal heißt es: Hallo Grenze, wir kommeeeen!
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Herbert (Montag, 28 November 2016 17:01)
Ein paar sehr schöne Bilder habt ihr da:)