(Stand 2013, aktualisiert Nov. 2020)
Bereiste Länder: 1
Grenzübertritte: 1
Reisezeit gesamt (AUS):
20 Monate
(Mai 2012 bis Dezember 2013)
Zurückgelegte Kilometer:
ca. 35.000 km
Da wir zum Zeitpunkt der Einreise nach Australien beide noch unter 30 Jahre alt waren und unsere Reisekasse ohnehin unterwegs aufbessern wollten, war die
Entscheidung schnell klar: Wir beantragen ein "Work and Holiday" Visa für Australien!
Wir haben das Visum ganz einfach im Internet auf der Seite des Australien Government innerhalb von gut 30 Minuten selbst beantragt. Wichtig ist nur, dass man der englischen Sprache einigermaßen mächtig ist und einen Reisepass sowie eine Kreditkarte besitzt, denn die Ausstellungsgebühr muss sofort im Rahmen des Antragsprozesses überwiesen werden.
Du bist älter als 30 Jahre oder benötigst kein Arbeitsvisum?
Dann hast du die Wahl zwischen:
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-> Im Northern Territory wird manchmal sog. Opal-Benzin angeboten. Dieses Benzin kann nicht als Schnüffeldroge missbraucht werden, da es keine Aromastoffe enthält. Achtung: unsere Motorräder haben das Opal-Benzin nicht besonders gut vertragen und ihren Unmut durch starkes Rußen, Leistungsverlust, unrunden Lauf und erhöhten Benzinverbrauch kund getan.
-> Gerade im Outback liegen die Tankstellen manchmal bis zu 400 km auseinander und man muss mit Spritpreisen von deutlich über 2 AUD/l rechnen!
Unser Tipp:
Besser vorausschauen und ggf. auf Vorrat einkaufen, falls man durch abgelegene Gegenden fährt, das kann viel Geld sparen.
-> Manche Nebenstrecken weisen viele Schlaglöcher und geflickte Stellen auf, hier ist gerade in Kurven Vorsicht geboten!
-> Der Zustand der Offroad-Tracks variiert je nach Jahreszeit und Instandhaltung von sehr gut bis übelstes Wellblech, Tiefsand und Überflutungen. Hier informiert man sich am besten vor Ort.
Wir haben pro Motorrad bezahlt:
Wenn dich neben den Länderinfos auch unsere Erlebnisse auf unserer Reise durch Australien interessieren, dann wirf einen Blick in unser Weltreise Tagebuch Australien und begleite uns auf unserem Motorradabenteuer! |
Tipp Nr. 1:
Der Camping-Atlas Camps 10 Australia Wide* bietet nicht nur ein komplettes Straßenkartenwerk für Australien, er listet auch 5.000 kostenlose bzw. Budget-Campingplätze auf und hat uns SEHR gute Dienste geleistet und wir können ihn nur jedem empfehlen.
Tipp Nr. 2:
Der Australia Motorcycle Atlas + 200 Top Rides* von Hema bietet ebenfalls ein komplettes Kartenwerk für Australien. Darüber hinaus listet er die top 200 Motorradstrecken in Australien auf und beschreibt diese kurz in Wort und Bild. Wir hatten den Atlas nicht so oft im Einsatz wie gedacht und sind uns nicht sicher, ob wir in daher noch einmal kaufen würden, da auch dieser Atlas im DIN A 5 Format stolze 39,95 AUD kostet
Tipp Nr. 3:
Da wir Aufgrund der ständigen Arbeit an unserer Homepage nicht auf das kostenlose Internetangebot von McDonalds & Co verlassen wollten, haben wir uns einen Internetstick mit Prepaid Karte zugelegt. Wir haben den Anbieter Telstra gewählt, der zwar der teuerste auf dem Markt ist, dafür aber Australien weit die beste Netzabdeckung hat.
Der Datenvolumenabhängige Preis für Telstra Prepaid-Karten variiert von 20 AUD für 250 MB bis 180 AUD für 12 GB.
Tipp Nr. 4:
Sogenannte „Toll Roads“ gibt es in jeder australischen Großstadt. Auch manche Brücken und Tunnel sind gebührenpflichtig. Nutzt man eine „Toll Road“, weisen große Schilder darauf hin, dass man die Gebühren online bezahlen kann. Wir haben die entsprechenden Webseiten besucht und versucht unsere Deutschen Kennzeichen einzugeben, doch ohne Erfolg.
Bis zur Ausreise aus Australien wussten wir nicht, ob uns diese nicht bezahlten Straßennutzungen zum Problem werden, doch augenscheinlich wird bei der Ausreise nicht überprüft, ob offene Bußgelder für die Fahrzeuge vorliegen. Wir hatten bei der Ausreise auf jeden Fall trotz unzähliger unbezahlter „Toll Road“ Benutzungen keine Probleme.
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Wir haben uns aus Kostengründen für die Verschiffung der Motorräder auf dem Seeweg von Brisbane nach Auckland entschieden, da Luftbraucht bei zwei zu transportierenden Maschinen gleich deutlich mehr ins Geld schlägt.
Nachdem wir einige Reedereien angefragt hatten und nur Absagen kassiert hatten, da diese keine Fahrzeuge von Privatpersonen verschiffen wollten, haben wir uns für das einzige und unserer Auffassung nach auch recht günstige Angebot von Wallenius Wilhelmsen Logistic „WWL“ (www.2wglobal.com) entschieden.
Ocean Freight pro Fahrzeug: 425 AUD
Bunker Adjustment Factor: 10 % der Ocean Freight
Documentation Fee Brisbane Port: 50 AUD pauschal
Documentation Fee Auckland Port: 50 NZD pauschal
Für zwei Motorräder haben wir dann in Australien insgesamt 1.029,67 AUD an WWL überwiesen.
Folgende Dokumente mussten wir vorab ausfüllen:
Die o. g. Unterlagen werden alle vorab von WWL per Email übermittelt. Die WWL Mitarbeiter sind sehr freundlich und hilfsbereit und beantworteten all unsere Fragen bezüglich der Formulare zeitnah und sehr ausführlich.
Achtung: Im Dokument „Forwarding Instruction“ wird nach einer Export Authority Number gefragt. Mit dieser Nummer ist jedoch nicht die sog. „Export Declaration Number“ (EDN) gemeint, wie uns die Reederei fälschlicherweise mitgeteilt hat. Die EDN kann nämlich nur durch einen Shipping Agent und nicht durch eine Privatperson beim Zoll beantragt werden. Die Agents verlangen dafür ca. 250 AUD.
Durch unsere Hartnäckigkeit und persönliche Nachfrage beim Zoll kam schließlich heraus, dass wir statt der kostenpflichtigen EDN nur eine sogenannte CAN „Customs Authoity Number“ benötigen, welche die Reederei – in unserem Falle WWL – selbst und kostenlos für uns beantragen muss.
Hat man alle Unterlagen per Email eingereicht muss man mit dem Hafen einen Termin zur Übergabe der Motorräder vereinbaren. Außerdem erhält man zeitgleich von WWL bereits seine Bill of Lading per Email übermittelt. Bei der Emailkorrespondenz mit dem Hafen stellte sich in unserem Fall heraus, dass wir eine Sicherheitseskorte für den Hafen buchen müssen, da wir als Privatpersonen eigentlich keinen Zutritt zum Hafen bekommen. Für stolze 110 AUD kann man diese Sicherheitseskorte direkt per Email über den Hafen buchen. Zusätzlich zur Eskorte muss jede Privatperson die den Hafen betritt eine Sicherheitsweste und Sicherheitsschuhe (wir hatten nur Turnschuhe an, ist niemanden aufgefallen) tragen sowie eine sog. „Site Induction“ ausfüllen und das Zertifikat ausdrucken und beim Betreten des Hafens vorweisen. Die „Site Induction“ kann direkt online ausgefüllt und ausgedruckt werden: www.inductee.com.au
Liegen alle o. g. Dokumente korrekt ausgefüllt vor so ist die Abgabe der Motorräder im Hafen von Brisbane ziemlich stressfrei. Die Motorräder werden von einem Hafenmitarbeiter kurz auf Sauberkeit überprüft, dann bekommt man einlaminierte Zettel, die man am Motorrad befestigen muss und die das Schiff sowie den Bestimmungshafen aufweisen und schließlich wird man von der Eskorte ganze 200 m durch den Hafen zu einem Lagerhaus eskortiert, wo man die Motorräder abstellt und den Schlüssel stecken lässt. Das war´s.
Laut Vorgaben von WWL darf eigentlich kein persönliches Gepäck in den Koffern sein, doch mangels Alternativen waren unsere Koffer sowie Topcase vollgestopft bis obenhin. Zum Glück hat sich bei der Motorradübergabe niemand für die Koffer geschweige denn deren Inhalt interessiert.
Der Hafen stellt dann eine Bestätigung aus, dass man die Motorräder abgegeben hat. Mit dieser Bestätigung, den Carnets de Passages und der Bill of Lading geht es dann zum Zoll, der sein Büro am Flughafen in Brisbane, leider gut 25 km vom Hafen entfernt, hat. Die Bearbeitung der Carnets dauert laut offizieller Auskunft einen Arbeitstag, in unserem Fall hat der nette Beamte genau 10 Minuten gebraucht, um unsere Carnets auszustempeln. Das war´s.
Eine Kopie der ausgestempelten Carnets sowie der Bestätigung, dass wir die Motorräder im Hafen abgegeben haben, muss dann noch per Email an WWL geschickt werden.
Sobald die Motorräder verladen und das Schiff in See gestochen ist bekommt man dann von WWL per Email noch den Frachtbrief, die sog. „Sea Waybill of Lading“, zugesandt.
Unsere Infos zur Verschiffung NACH Australien und eine detaillierte Beschreibung der Einfuhr, Zoll, Technical Check usw. in Australien findet ihr auf der Seite Reiseinfos + Tipps Südostasien (Seite 2). |
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Zunächst muss man positiv vermerken, dass unser Schiff exakt an dem Tag in Auckland eintraf, der uns schon Wochen vorher angekündigt wurde. Diese Pünktlichkeit sind wir von unseren anderen Verschiffungen definitiv nicht gewohnt.
In der Regel dauert die Verschiffung von Brisbane nach Auckland 3 – 4 Tage.
Wir hatten bereits vorab mit Armacup, dem Neuseeländischen Partner von WWL per Email Kontakt aufgenommen und so verlief die Abwicklung auch auf Neuseeländischer Seite absolut unkompliziert und problemlos.
Die Mitarbeiter von Armacup übermittelten uns per Email nur noch die Dokumente „Shipping Delivery Release“ sowie „Arrival Notice“ in denen zum einen noch einmal mitgeteilt wird, wann das Schiff mit unseren Motorrädern in Auckland ankommt und dass wir die Motorräder von Seiten der Reederei in Empfang nehmen können, da wir bereits alle Kosten in Australien beglichen haben und auf Neuseeländischer Seite somit keine weiteren Gebühren an die Reederei mehr zu entrichten sind.
Am Tag als das Schiff mit unseren Motorrädern ankommt, fahren wir mit dem Bus in den Hafen, da alle benötigten Behörden dort zentral liegen und bequem zu Fuß erreichbar sind.
Als erstes geht es zum Büro des Ministry of Primary Industries „MPI“, das direkt neben der Hafeneinfahrt liegt und das die Quarantäneabteilung beheimatet. Als wir dort vorsprechen, erfahren wir, dass wir – Bürokratie sei Dank – zuerst ins Partnerbüro des MPI im „Auckland Customhouse“ ein paar Straßen weiter müssen, um dort ein sogenanntes Biosecurity Authority/Clearance Certificate abgekürzt „BACC“ zu beantragen, ohne das die Quarantänebeamten vor Ort keine Inspektion unserer Motorräder durchführen können.
Okay, dann also weiter zum „Auckland Customhouse“. Dort angekommen sprechen wir mit einer sehr netten Mitarbeiterin des „MPI“, die uns nach Vorlage der entsprechenden Dokumente (Shipping Delivery Release, Bill of Lading, Pässe) sofort ein „BACC“ Dokument ausstellt und auch gleich noch per Fax an die Kollegen im Hafenbüro übermittelt, so dass diese so schnell wie möglich mit der Inspektion der Motorräder beginnen können. Sie erklärt uns, dass wir nach erfolgter Inspektion noch einmal zu ihr an den Schalter kommen und die Kosten für die Inspektion begleichen müssen. Dies ist vorab leider nicht möglich, da die Kosten je nach Dauer der Inspektion variieren.
Dann geht es weiter zum Zoll, der erfreulicherweise nur einen Schalter weiter sitzt und unsere Carnets de Passage nach Vorlage unserer Fahrzeugscheine, Pässe, Bill of Lading sowie der Rechnung über unsere Verschiffungskosten sofort bearbeitet uns stempelt. Da die Inspektion der Motorräder erst am späten Nachmittag stattfinden soll, haben wir nun gut zwei Stunden Zeit, die wir mit einem Stadtbummel nutzen.
Auf dem Weg zurück zum „MPI“ Büro im Hafen sehen wir unsere Motorräder bereits ihm Hafengelände stehen.
Der zuständige „MPI“ Mitarbeiter veranlasst dann freundlicherweise auch gleich die Quarantäneinspektion, bei der wir wiedererwartend nicht mit müssen. Ergo werden die Motorräder nur von außen kontrolliert. Anders als in Darwin können so weder der Luftfilter noch andere versteckt liegende Motorradteile kontrolliert werden. Auch bezüglich des Kofferinhalts erkundigt sich keiner und so tun wir gut daran nicht zu erwähnen, dass diese bis obenhin vollgestopft sind mit unserem Equipment.
Nachdem unsere Bikes die Inspektion bestanden haben, wäre das eigentliche Prozedere, dass wir mit einem entsprechenden Beleg zurück zu den Kollegen ins „Auckland Customhouse“ gehen um dort 41 NZD pro Motorrad für die Inspektion zu begleichen.
Da es in unserem Fall aber Freitagabend kurz vor Feierabend ist, werden gaaaanz viele Augen zugedrückt und so können wir den Betrag direkt hier im Büro am Hafen begleichen und bekommen das mit einem „Inspektion bestanden“ Vermerk versehende „BACC“ Dokument überreicht.
Offiziell bräuchten wir nun ein Fuhrunternehmen, das unsere Motorräder aus dem Hafen fährt. Dies haben wir natürlich nicht, aber auch das ist kein großes Problem, denn die Mitarbeiter der Quarantäne sind so hilfsbereit, dass sie uns nicht nur kurzerhand zwei neongelbe Warnwesten leihen, die man für den Hafenbereich braucht, nein, sie fahren uns im Firmenfahrzeug des „MPI“ sogar auf das Hafengelände und zu den zuständigen Mitarbeitern dort. Im Hafen angekommen müssen wir unser „BACC“ Dokument gleich wieder abgeben und werden zusätzlich noch nach unserer „PIN“-Nummer gefragt.
Mit „PIN“-Nummer ist eine sog. „Personal Identification Number“ gemeint, die uns eigentlich von unserer Reederei hätte mitgeteilt werden sollen.
Wir haben diese Nummer vorab natürlich nicht erhalten, was eigentlich ein Problem darstellt, denn ohne diese Nummer dürfen uns die Hafenmitarbeiter unsere Motorräder nicht aushändigen. Doch wiedererwartend sind auch die Hafenmitarbeiter sehr hilfsbereit und so greifen sie kurzerhand zum Telefon, rufen bei der Reederei an und lassen sich die Nummer per Fax durchschicken, was auch sofort funktioniert und uns wiedererwartend nichts kostet. Nun müssen wir noch ein Dokument unterzeichnen, auf dem wir bestätigen, dass uns unsere Motorräder ausgehändigt wurden und dann… dürfen wir wieder nicht losfahren, denn eigentlich dürfen wir auch im Hafen von Auckland nicht alleine herumfahren. (Da war doch was mit dem Fuhrunternehmen, das wir eigentlich bräuchten und nicht haben…)
Doch auch dieses finale Problem löst sich Dank der tollen Unterstützung der Hafenmitarbeiter in Luft auf, denn sie bieten uns kurzerhand an, mit einem ihrer Fahrzeuge und wild blinkender Rundumleuchte vor uns her zu fahren und uns aus dem Hafengelände zu eskortieren. Super!
Kontaktdaten und GPS-Koordinaten:
Australien:
Wallenius Wilhelmsen Logistics Brisbane Australia
Units 11B & 12B
23 James Street
Fortitude Valley 4006
Queensland
Telefon: +61 7 3000 7850
Email: 2WOCImport@2wglobal.com oder Karen.Bennett@2wglobal.com
Homepage: www.2wglobal.com
Customs and Border Protection office
20 - 22 The Circuit
Brisbane Airport
Brisbane 4007
Queensland
GPS-Koordinaten: S27 24.800 E153 04.772
Telefon: 1300 558 287
Kundenschalter Öffnungszeiten: Mo - Fr 8:30 Uhr – 17:00 Uhr
Homepage: www.customs.gov.au
Hafen-Terminal, an dem wir unsere Motorräder im Hafen von Brisbane abgeben mussten:
Australian Amalgamated Terminals „AAT“ Fisherman Island
Berths 1 – 3
Port Drive
Fisherman Island 4178
Queensland
GPS-Koordinaten: S27 22.796 E153 10.223
Kontakt:
Loretta Penman
Tel: 07 3909 3027
Email: loretta.penman@aat.auz.biz
Homepage: www.aat.auz.biz
Neuseeland:
Partnerunternehmen der Reederei in Neuseeland:
Armacup Maritime Services Ltd
Level 5 Harbour View Building
152 Quay Street
Auckland 1010
Telefon: +64 9 303 3314
Email: Jackie Clark jackiec@armacup.co.nz oder Margaret Nansen margaretn@armacup.co.nz
Homepage: www.armacup.com
Ministry of Primary Industries “MPI”
Quarantäne-Ableitlung im Auckland Port/Wharf
23 Quay Street
Auckland 1010
Telefon: +64 9 909 3019
GPS-Koordinaten: S36 50.699 E174 46.439
Homepage: www.biosecurity.govt.nz
New Zealand Customs Service + “MPI” Zweigstelle im “Customhouse”
50 Anzac Ave
Auckland 1010
GPS-Koordinaten: S36 50.838 E174 46.346
Telefon: 09-927 8000
Homepage: www.customs.govt.nz
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Wir haben im Internet über eine deutsche Flugsuchmaschine die günstigsten Flüge von Brisbane nach Auckland gefunden und gebucht.
I.d.R. muss man mit ca. 200 – 300 Euro pro Person für einen One-Way-Flug rechnen.
Achtung: Da wir schon von mehreren Reisenden gehört haben, dass ihnen der Flug von Australien nach Neuseeland verweigert wurde, weil sie kein Rück- bzw. Weiterflugticket vorweisen konnten, haben wir vorsichtshalber ein voll rückerstattbares Rückflugticket nach Australien gebucht. Wir haben uns hier für den Flexi-Tarif von Quantas entschieden, da der Internetauftritt der Fluggesellschaft eine volle Rückerstattung ohne Stornierungskosten verspricht. Als wir in Brisbane für unseren Flug eingecheckt haben, wurde tatsächlich nach einem Weiterflugticket gefragt und dieses dann auch ganz genau geprüft, bevor wir die Bordkarten für unseren Flug erhielten.
Als wir jedoch in Neuseeland versucht haben, unsere Tickets zu stornieren, wurde uns online nur ein 12 Monate gültiger Gutschein und keine Rücküberweisung des bezahlten Betrags auf unsere Kreditkarte angeboten. Eine persönliche Nachfrage im Quantas-Büro am Flughafen von Auckland ergab dann Gott sei Dank, dass der bezahlte Betrag abzüglich einer Stornierungsgebühr – von der im Internet NICHTS zu lesen war – auf unsere Kreditkarte zurück überwiesen werden kann, was die Quantas Mitarbeiterin dann auch sofort veranlasste. Online wäre diese Rücküberweisung - warum auch immer - jedoch nicht möglich gewesen.
Kein Problem, auch dafür gibt es die perfekte Lösung! Auf der Webseite von OnwardTicket* kannst du nämlich ganz einfach ein „Pro forma“-Flugticket buchen, für das nur eine Reservierungsgebühr in Höhe von 12 $ anfällt und das nach 48 h automatisch wieder storniert wird. Wie genial ist das denn!?
Zugegeben, wir waren anfangs auch etwas skeptisch, aber keine Angst, der Service von OnwardTicket ist absolut legal. Es wird ein echtes, im Buchungssystem nachprüfbares Ticket für dich reserviert und automatisch auch wieder storniert. OnwardTicket bietet einen Last-Minute-Service an, trotzdem empfehlen wir dir das Ticket bereits einen Tag vor Abreise zu buchen, damit du es auch wirklich rechtzeitig erhältst. Das Ticket wird dir per E-Mail zugeschickt und du kannst es auf Verlangen beim Check-In am Airline Schalter oder dem Einreisebeamten vorlegen. |
Generell bietet fast jeder KfZ-Werkstatt die TÜV-Prüfung, hier in Neuseeland „Warrant of Fitness“ kurz „WOF“ genannt, an. Da wir unsere Motorräder allerdings auch gleich als Übersee-Fahrzeuge registrieren lassen wollen, entscheiden wir uns eine Filiale der „VTNZ“ (www.vtnz.co.nz) aufzusuchen, bei der man diese Registrierung auch gleich erledigen kann.
Dafür müssen wir das Formular „Notice of temporary vehicle import by overseas visitor“ mit der Nummer MR2C ausfüllen.
Die Registrierung für 6 Monate kostet zwar stolze 47,50 NZD pro Motorrad, dafür ist in jeder neuseeländischen Fahrzeugregistrierung automatisch eine Personenunfallversicherung, die sogenannte „Accident Compensation Corporation (ACC) Levy“ mit eingeschlossen.
Anders als in Deutschland muss man daher keine private KfZ-Haftpflichtversicherung für Personenschäden abschließen.
Wer zusätzlich zur ACC Levy eine KfZ-Haftpflicht für Sachschäden abschließen will, der kann dies z.B. über NAC Insurance (www.nac.co.nz) tun. Die Versicherung ist vom Motorradtyp, Hubraum usw. abhängig und hätte in unserem Fall 133 NZD pro Motorrad für 3 Monate gekostet.
Wir haben uns aus finanziellen Gründen jedoch gegen diese zusätzliche Haftpflichtversicherung – die auch keine Pflichtversicherung in Neuseeland darstellt! – entschieden.
Da wir die Registrierung nur für 3 Monate benötigen, können wir beim Verlassen des Landes bei der „VTNZ“ mit dem Formular MR15 „Application to cancel registration“ sogar einen Teil der Registrierungsgebühr zurückfordern. Das ist zwar ein kleiner bürokratischer Aufwand, spart uns aber 50 NZD, die wir sonst herschenken würden.
Alle auf der Seite „Reiseinfos & Tipps Australien“ von uns für euch zusammen getragenen Informationen haben wir nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Trotzdem können wir für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben keine Gewähr übernehmen, da sich vor allem die Gesetzeslage und die Vorschriften oft schnell ändern. Im Zweifel solltet Ihr die von uns zur Verfügung gestellten Informationen auf Aktualität prüfen und verifizieren!
PS: Ihr habt Updates zu einem der Themen auf dieser Seite? Dann lasst uns diese Bitte zukommen! So können wir die Seite „Länderinfos Osteuropa/Zentralasien“ für euch und andere Motorradreisende so aktuell wie möglich halten. Vielen Dank!
Dann besuch einfach einen unserer Workshops oder schau dir unserere Videokurse an. Wir nehmen uns dort nur Zeit für dich und beantworten alle deine offenen Fragen zum Thema Motorrad & Reisen. Ach und solltest du nicht nur Fragen sondern auch einige Unsicherheiten bei verschiedenen Themen haben, so sind wir natürlich auch hier für dich da. |
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