Reisebericht Argentinien/Uruguay
Einreise & Motorradimport:
Detaillierte Infos zu Einreisebestimmungen sowie zum temporären Fahrzeugimport findest du in unseren Länderinfos & Reisetipps Südamerika
Route:
Azul - Buenos Aires - Gualeguaychu - Frey Bentos (Uruguay) - Los Canas
Die Route auf der Google Karte dient der Übersicht und zeigt im Großen und Ganzen unsere gefahrene Strecke, im Detail kann es aber zu Abweichungen kommen.
Gefahrene Kilometer von Burghausen:
91.331 Km
Spritpreis:
Argentinien - 1,10 € (93 Oktan)
Uruguay - 1,34 € (95 Oktan)
Währung:
Argentinische Pesos/ Uruguayischer Peso
Probleme mit den Motorrädern:
- Kupplung ersetzt (Dicke Rosi)
- Kettenölerleitungen gewechselt (beide Motorräder)
- Kettenschutz repariert (beide Motorräder)
- Halter Motorschutz geschweißt (Dicke Rosi)
Stürze/ Umfaller: -
Gesundheit/ Verletzungen: -
Auch an Tag zwei im La Posta fällt die produktive Arbeit aus. Dafür werden weiter fleißig Reisegeschichten und lustige Anekdoten mit Karin und Markus ausgetauscht. Außerdem geben sie uns einige interessante Tipps für unsere weitere Strecke nach Norden. Am Nachmittag können wir uns dann zumindest dazu durchringen einige kleinere Aufgaben wie Wäsche waschen und Emails checken zu erledigen. Zu unserer Freude geht es aber auch den Schweizern nicht anders, denn keine zwei Stunden später hocken wir schon wieder zusammen und ratschen. Aber das macht das Motorradreisen doch aus. Sich Zeit nehmen für die Begegnungen unterwegs, egal ob mit den Einheimischen oder mit anderen Reisenden. Wenn es passt, dann passt es einfach und wie sagt Helmut immer so schön: Man soll die Feste feiern wie sie fallen! :-) In unserem Fall endet auch der heutige Tag erst wieder weit nach Mitternacht, so viel haben wir uns gegenseitig zu erzählen. Das herrlich sommerliche Wetter, die lauen Temperaturen und das eisgekühlte Bier aus dem Gemeinschaftskühlschrank runden unsere gesellige Runde perfekt ab.
Da für Karin und Markus die Verschiffung ihrer 660er Ténéré zurück nach Europa kurz bevor steht, müssen die beiden heute schweren Herzens aufbrechen. Eigentlich wollten sie am späten Vormittag auf der Straße sein, doch auch heute können wir uns kaum voneinander loseisen, so viel gibt es noch zu erzählen und so ist es bereits brütend heißer Nachmittag, als die beiden endlich startklar sind. Kurz glauben wir, dass sie es sich angesichts der späten Uhrzeit doch noch einmal anders überlegen und ihr Zelt wieder aufbauen, doch heute bleiben sie standhaft und brechen auf Richtung Buenos Aires. Wir verabschieden uns von den beiden und hoffen, sie eventuell in ein paar Tagen in Argentiniens Hauptstadt noch einmal wieder zu treffen, wo sie ihre Motorräder auf den Transport vorbereiten.
Wir hingegen greifen heute Nachmittag endlich mit unseren Aufgaben an. Helmut hat nun endlich Gelegenheit die schon längst überfällige Kupplung an Bea´s „Dicker Rosi“ zu wechseln, während Bea einen riesigen Berg Wäsche wäscht und Helmuts Enduro-Stiefel zuerst komplett unter Wasser setzt, nur um sie danach an einem Baum zum Trocknen aufzuhängen, damit das mittlerweile schon ziemlich verknickte Leder im Knöchelbereich hoffentlich wieder etwas mehr in Form zurück geht. Während Bea die nächsten Tage nutzt um drei neue Reiseberichte fertigzustellen sowie einige organisatorische Dinge per Email zu klären und einen ganzen Schwung Emails beantwortet, die sich in letzter Zeit wieder angesammelt haben, ist Helmut voll in seinem Element. Er verlegt neue Kettenöler-Schläuche, da die aktuellen schon ziemlich porös sind, biegt den Motorschutz der „Dicken Rosi“ aus und kürzt die bei beiden Motorrädern mittlerweile gebrochenen Kettenschutze. In der Werkstatt von Pollo bohrt er einige Löcher in einen von Bea´s Topfdeckeln, damit sie sich beim Nudelwasser ableeren in Zukunft nicht mehr ständig die Finger verbrüht und Pollo schweißt uns eine gebrochene Halterung vom Motorschutz wieder an.
Am dritten Tag hat Helmut tatsächlich fast alle seine Schrauber-Arbeiten erfolgreich beendet und so widmet auch er sich seinen Computer-Tätigkeiten. Bea´s neue Reiseberichte müssen auf unserer Homepage eingebaut werden und auch einige kleinere Ersatzteile müssen mal wieder geordert und bei Gelegenheit in einem Paket nach Südamerika geschickt werden. Außerdem hat er nun endlich ein wenig Zeit sich unserem seit lange ausständigem Neuseeland-Video zu widmen. Zwar dauert es eine halbe Ewigkeit, bis er ein geeignetes und vor allen Dingen Gema-freies Lied gefunden hat, doch dann sind die ersten Sequenzen schnell geschnitten.
Den Abend verbringen wir damit uns mit einer kleinen Zeichnung an einem der wenigen noch unbeschriebenenen Stellen an der Wand des Aufenthaltsraum zu verewigen. Die Wände der geräumigen Gemeinschaftsküche und auch der Werkstatt sind übersät mit Bildern & Botschaften vieler hundert Reisender, die während der letzten 25 Jahre das ‚La Posta besucht hatten und es ist uns eine Ehre uns ebenfalls auf diesen geschichtsträchtigen Wänden verewigen zu dürfen. Es ist bereits stockfinster, als wir immer noch mit Stirnlampe und Taschenlampe bewaffnet an unserem „Kunstwerk“ tüfteln, doch irgendwann beschließen wir die Fertigstellung der Zeichnung auf den nächsten Tag zu verlegen. Und natürlich darf auch ein Ausdruck unseres „Ushuaia-in-Tracht“-Bildes nicht fehlen, das wir in der Gemeinschaftsküche an die Decke nageln.
Wir haben heute etwa 300 km bis Buenos Aires vor uns. Streckenmäßig ist das nicht so viel, doch wir wissen nicht, wie der Verkehr um und in Buenos Aires ist und so wollen wir lieber zeitig los fahren, um das Haus unseres Gastgebers im Norden der Stadt noch vor Einbruch der Dunkelheit zu erreichen. Wir verabschieden uns ganz herzlich von Pollo, Maria & Penny und hoffen, dass wir die drei vielleicht irgendwann noch einmal sehen werden. Bis dahin, so haben wir Pollo versprochen, werden wir anderen Motorradreisenden vom Motorradreiseparadies La Posta del Viajero en Moto berichten und hoffen, dass noch viele andere Reisende die große weite Welt zu Pollo nach Azul bringen.
Über die Ruta 3 fahren wir in Richtung Buenos Aires. Die Strecke ist, wie wir bereits vermutet hatten, relativ langweilig, führt sie doch zweispurig durch leicht landwirtschaftlich geprägte Pampa. Etwa 40 km vor unserem Ziel, dem etwas nördlich des Stadtzentrums gelegenen Vorort Olivos, wird der Verkehr dichter, bis wir vor einer gigantischen, zehnspurigen Mautstation stehen. Dort müssen wir 7 Peso pro Motorrad bezahlen, bevor wir auf der Stadtautobahn weiter in Richtung Zentrum fahren können. Der Ballungsraum Buenos Aires ist mit seinen knapp 13 Mio. Einwohnern ähnlich groß wie Bangkok und wir haben von anderen Reisenden bereits von dem chaotischen und teils rücksichtslosen Verkehr in der argentinischen Hauptstadt gehört.
So sind wir froh, dass wir über die Autobahn am Stadtzentrum herum fahren können und kommen nur ein einziges Mal etwas ins Schwitzen, als Helmut auf seinem Navi die Autobahnausfahrt zu spät erkennt und wir in Windeseile drei der immer noch sechs Spuren der Autobahn queren müssen, um die Ausfahrt noch zu erreichen. Zum Glück geht alles gut und auch der Verkehr im Vorort Olivos ist nicht besonders schlimm, so dass wir das Haus unseres Gastgebers Santiago auf Anhieb finden. Wir waren über das Motorradforum Horizons Unlimited mit ihm in Kontakt gekommen und er bat uns spontan an, dass wir für zwei, drei Tage bei ihm bleiben können, wenn wir nach Buenos Aires kommen.
Es ist uns eine Ehre uns auf diesen geschichtsträchtigen Wänden verewigen zu dürfen
Nun stehen wir also vor seinem sehr netten Haus in einem gepflegten Wohnviertel und werden herzlich empfangen. Nach einem kurzen Hallo verstauen wir unsere Motorräder in der mit einem hohen Gitterzaun gesicherten Einfahrt des Hauses und bringen unsere Wertsachen in das Gästezimmer, das Santy uns zur Verfügung stellt. Da es mittlerweile bereits dämmert, beschließen wir den heutigen Abend gemütlich zusammen mit ihm und seiner Freundin Natty ausklingen zu lassen. Die beiden ordern eine riesige Schachtel Empanadas und andere argentinischen Köstlichkeiten, mit denen wir uns den Bauch vollschlagen, während wir im herrlich grünen Garten der beiden sitzen, der eine wahre Oase der Ruhe am Rande des hektischen Treibens der Millionenmetropole ist.
Zu unserer Freude sprechen Santy & Natty fließend Englisch, so dass wir uns den ganzen Abend über unsere bisherige Reise, über Buenos Aires und das Leben in Argentinien unterhalten. Die Gespräche sind kurzweilig und so vergeht die Zeit wie im Fluge und es ist bereits wieder Mitternacht, bis wir es uns in unserem Gästebett gemütlich machen.
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Am Morgen haben wir das Glück von Natty im Auto mit in die Innenstadt genommen zu werden. Vom Plaza de Mayo aus starten wir unsere Erkundungstour durch Buenos Aires. Zuerst machen wir uns auf die Suche nach einer Touristen-Info, wo wir uns mit einem Stadtplan eindecken. Danach geht es in die Avenida Florida, die berühmteste Touristenstraße von Buenos Aires. In der schmalen Gasse, die durch die Häuserschluchten der Innenstadt führt, reihen sich internationale Geschäfte, Schnellrestaurants und Souvenirstände dicht aneinander. Zwischen all dem touristischen Fußvolk und einigen Straßenkünstlern und Musikern drängen sich auch unzählige Geldwechsler, die mit eindeutigen „Cambio, Cambio“ Rufen, nach Kundschaft Ausschau halten.
Irgendwann haben wir genug von dem Gedränge und folgen den Straßenzügen in Richtung Norden, wo wir der Avenida 9 de Julio in Richtung Obelisken folgen. Der „Obelisco“ ist das wenig berühmte Wahrzeichen von Buenos Aires und ist von mehreren Straßenzügen aus zu sehen, die alle sternförmig auf die große Straßenkreuzung zuführen, in deren Mitte der hohe Betonpfeiler thront.
Bevor wir uns auf den Weg zurück zum Hauptplatz machen, kaufen wir uns in einem kleinen Lokal einen Kaffee und nutzen das kostenfreie WiFi, das den Gästen zur Verfügung steht, um kurz unsere Emails abzurufen. Danach geht es zurück zum Plaza de Mayo, wo wir den in altrosa getünchten Präsidentenpalast besichtigen, dessen Vorplatz aus einem gepflegten Park mit großen Beeten farbenfroh blühender Blumen besteht. Von dort aus geht es zum modern renovierten Hafenviertel Puerto Madero, das an einem gewaltigen Binnenkanal entlang führt und dessen alte Lagerhäuser und Hallen in teure Apartments und schicke Restaurants und Bars verwandelt wurden. Im Kanal liegen zwei mittelgroße Segelschiffe vor Anker, die aber augenscheinlich nur noch dekorativen Zwecken dienen.
Eigentlich wollten wir uns vom Hafen aus noch in das südlich gelegene Stadtviertel La Boca machen, doch die Innenstadt von Buenos Aires erstreckt sich über einige Kilometer und uns tun jetzt schon die Füße weh vom vielen Laufen. So beschließen wir nur dem Tango-Viertel San Telmo noch einen Besuch abzustatten, dass mit seinen alten Stadthäusern im Kolonialstil und dem abgetretenen, runden Kopfsteinpflaster besticht.
Im nächsten Augenblick bricht ein ohrenbetäubender Alarm los
Da es mittlerweile schon früher Abend ist, schlendern wir über die Calle Florida in Richtung des Bahnhofs Retiro, wo die Züge in die nördlich der Innenstadt gelegenen Viertel abfahren. Vom vielen Laufen hängen uns unsere Mägen schon bis zu den Knien und so gönnen wir uns in einem der unzähligen Schnellrestaurants zwei Hamburger, die wir auf einer Bank im Schatten einiger großer alter Laubbäume verdrücken. Wir haben von Santy eine Karte für den ÖPNV bekommen, die wir im Bahnhof Retiro aufladen, bevor wir den Zug in Richtung Olivos nehmen. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde, denn wir müssen bis zur Endstation fahren. Von dort aus sind es dann nochmal ungefähr 10 Minuten Fußmarsch, bis wir Santys Haus erreicht haben.
Santy und Natty haben für den Abend einige Freunde eingeladen, mit denen sie ein großes Asado veranstalten. Während Helmut den Männern beim Feuer machen und Grillen zur Hand geht, ist Bea den Frauen bei der Vorbereitung von Snacks, Brot und Salaten behilflich. Zusammen mit den Freunden der beiden verbringen wir einen sehr netten Abend, wenngleich wir den in schnellem spanisch gesprochenen Gesprächen nicht wirklich folgen können. Zu unserer Freude sprechen die meisten Freunde der beiden jedoch auch Englisch und so können auch wir uns in das Gespräch integrieren. Es ist bereits nach Mitternacht, als das Asado endlich fertig ist und das eigentliche Essen beginnen kann. Für argentinische Verhältnisse eine ganz normale Zeit, für uns, die wir vom vielen Laufen ziemlich erschöpft sind, schon unglaublich spät und so kommt es, dass wir uns bereits kurz nach dem Essen ins Bett verabschieden müssen, so müde sind wir mittlerweile.
Als heute Morgen um halb 8 der Wecker klingelt, sind wir nicht gerade begeistert, denn die Anstrengungen der letzten Tage sitzen uns noch ganz schön in den Gliedern und so dauert es eine ganze Weile, bis wir endlich aus den Federn kommen. Zuerst nutzten wir das ungewohnt luxuriöse Bad für eine schnelle letzte Dusche, dann huscht Bea auch schon auf leisen Füßen die Treppe ins Erdgeschoss hinunter, um schon mal Kaffee und Frühstück vorzubereiten, während unsere Gastgeber noch schlafen. Nachdem sie das Wasser für den Kaffe aufgesetzt hat, schließt sie die mit Eisenstäben vergitterte Türe auf, die den Wintergarten vom Haus trennt. Kaum hat sie die Gittertüre zur Seite geschoben, da hört sie plötzlich ein „pip“ … „pip“….“pip“… Im einen Augenblick denkt sie sich noch „Oh nein, das hört sich nicht gut an!“ da bricht im nächsten Augenblick schon ein ohrenbetäubender Alarm los, der das ganze Erdgeschoss in einen schrillen, sirenenartigen Ton hüllt. Neeeiiiinnnn!!!! Falls unsere Gastgeber noch geschlafen haben, nun sind sie definitiv wach! Es dauert nur ein paar Sekunden, da kommt Santy auch schon die Treppe herunter geeilt und tippt schnell einen Code in die Alarmanlage ein, woraufhin das Ding zum Glück sofort verstummt. Bea ist der frühmorgendliche Vorfall natürlich sichtlich peinlich und sie entschuldigt sich mehrmals, doch Santy winkt ab, es wäre alles nur halb so wild. Na gut…
Nachdem sich Bea von ihrem Schrecken erholt hat, macht sie sich schnell auf in die Küche um das sprudelnde Kaffewasser vom Herd zu nehmen und ein Frühstück sowie eine kleine Brotzeit zum Mitnehmen vorzubereiten. Nun ist auch Natty zu uns gestoßen, um sich zusammen mit Hund Ska von uns zu verabschieden. Wir möchten uns bei den Dreien auf diesem Wege noch einmal ganz herzlich für ihre Gastfreundschaft bedanken, wir hatten wirklich tolle Tage zusammen in Buenos Aires!
Die Strecke entlang der Ruta 12 in Richtung Norden ist relativ unspektakulär. Wir fahren vorbei an einigen Feldern und Viehweiden sowie einigen sumpfähnlichen Gebieten mit satter grüner Vegetation. Über eine gigantische Brücke überqueren wir bei Gualeguaychú den Rio Uruguay, der hier die natürliche Grenze zwischen Argentinien und Uruguay bildet. Auf der anderen Seite des Ufers angekommen, erblicken wir mit Schrecken eine… Mautstation! Das darf doch nicht wahr sein! Da haben wir vor ein paar Minuten unsere letzten Peso verbraten in der sicheren Annahme, wir würden sie nicht mehr brauchen und dann müssen wir hier Maut bezahlen um die sogenannte „Internationale Brücke“ überqueren zu dürfen! Zu unserem großen Glück kann man die Maut in argentinischer oder uruguayanischer Währung bezahlen und wir haben von unserem Freund Ewi einige Uruguayanos bekommen, die er nicht mehr aufbrauchen konnte. Es ist gerade so viel, um die fällige Maut zu bezahlen, puh, was für ein Glück & danke Ewi! Gleich hinter der Mautstation befindet sich die Grenze. Zu unserer Freude ist kaum etwas los und die Grenzposten der beiden Länder befinden sich in ein und demselben Gebäude, was die Abfertigung zusätzlich beschleunigt. Keine halbe Stunde später verabschieden wir uns von den freundlichen Grenzbeamten und fahren die ersten Meter auf uruguayanischem Boden. Wir sind sehr gespannt, was uns in diesem neuen Land erwarten wird und freuen uns schon sehr auf viele neue Erlebnisse und Abenteuer!
Zuerst aber gilt es die ganz alltäglichen Dinge zu erledigen. Wir müssen uns mit lokaler Währung eindecken und unsere Essensvorräte auffüllen. Dafür steuern wir die Grenzstadt Fray Bentos an, wo wir auf Anhieb eine Bank finden, an deren ATM unsere Kreditkarte funktioniert. Mit lokaler Währung in der Tasche geht es zum örtlichen Supermarkt, wo wir uns mit Essen für die nächsten zwei Tage eindecken, bevor wir einen etwas südlich der Stadt liegenden Platz ansteuern, an dem man zelten kann.
Der Platz ist auch schnell gefunden und liegt sehr idyllisch im Schatten eines kleinen Wäldchens am Ufer des Rio Uruguay. Unweit des Flusses, finden wir auf Anhieb ein sehr nettes Plätzchen in nur wenigen Metern Entfernung vom Ufer (GPS: S33 09.533 W58 21.485). Schnell schlagen wir unser Zelt auf, verschließen alle Wertsachen und machen uns mit unseren Klappstühlen und zwei Flaschen kalten Bieres bewaffnet auf den Weg zum Flussufer. Zu unserer Verblüffung erwartet uns ein herrlicher Sandstrand, der mit einigen Muscheln überzogen ist und das leicht salzige Brackwasser hat eine einigermaßen angenehme Temperatur. Wir kommen gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang, den wir bei einem Gläschen Bier genießen, während wir unsere nackten Füße in den herrlich weichen Sand graben. Ah, wie lange hatten wir denn schon kein so tolles Camping-Fleckchen mehr? Als die Sonne am Horizont untergeht, taucht sie den Himmel und den sanft dahin strömenden Rio Uruguay in leuchtend oranges und rotes Licht. Viel zu schnell ist sie jedoch am Horizont verschwunden und kaum legt sich die Dunkelheit über das Ufer, schon wird es kühl. Schnell gehen wir zurück zum Zelt, wo sich Bea, die von den Anstrengungen und dem wenigen Schlaf der letzten Tage ziemlich müde ist, sogleich in ihren Schlafsack verzieht, während Helmut noch eine Weile vor dem Zelt sitzt und den Abend genießt.
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Bea & Helmut (Donnerstag, 04 Juni 2015 00:02)
Vielen Dank an alle für das viele Lob für unseren neuen Reisebericht! Das freut uns sehr! :-)
@Karin & Markus: Immer wieder gerne! :-) Das können wir nur zurück geben, wir sind selten derart mit anderen Reisenden „versumpft“ wie mit euch! Freuen uns auf ein Wiedersehen in Europa! :-)
Markus (Samstag, 23 Mai 2015 14:37)
Hey ihr Beiden...wiedermal ein toller Bericht, der das Fernweh in mir ruft... weiterhin viel Spass und noch viele Zeilen zum Lesen bitte !
Gruß aus Oberbayern
mark and robyn (Freitag, 22 Mai 2015 09:12)
Good to meet up with people from horizons and enjoy their hospitality
Martin (Dienstag, 19 Mai 2015 22:40)
So viele tolle Bilder. Und was ihr alles erlebt! Man könnte richtig neidisch werden, wenn man sich da so durchliest!!!
Frutti (Dienstag, 19 Mai 2015 17:51)
Hi Ihr zwei!
Das Bild vom Sonnenuntergang am Rio Uruguay ist rekordverdächtig! :-)
Karin & Markus (Montag, 18 Mai 2015 20:30)
Super Bericht!!! Und danke an Euch, dass ihr uns in Azul solange aufgehalten habt. Wir haben uns selten so gut amüsiert. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen irgendwo, irgendwann!