Über den Paso Jama nach San Pedro de Atacama


Reisebericht Argentinien/Chile



Einreise & Motorradimport:

Detaillierte Infos zu Einreisebestimmungen sowie zum temporären Fahrzeugimport findest du in unseren Länderinfos & Reisetipps Südamerika

 

Route:

Ruta 40 Richtung Sey - Susques - Paso Jama - (Chile) - San Pedro de Atacama - Calama

 

Die Route auf der Google Karte dient der Übersicht und zeigt im Großen und Ganzen unsere gefahrene Strecke, im Detail kann es aber zu Abweichungen kommen.

 

Gefahrene Kilometer von Burghausen: 

78.337 Km

Spritpreis: 

1,10 € (93 Oktan)

Währung: 

Chilenische Pesos

Transport: -


Probleme mit den Motorrädern:

- LED Zusatzscheinwerfer defekt (Alperer)

- Windschildgestänge gebrochen (Alperer)

- Kupplung verschlissen (Dicke Rosi)


Stürze/ Umfaller:

- 1x Bea (auf Sandpassage)

Gesundheit/ Verletzungen:

- Magenprobleme mit Durchfall (Helle)


 

 

Die Nacht war lang, schwarz und eiskalt. Wir haben beide kaum ein Auge zugetan, uns in unseren zusammengeschlossenen Schlafsäcken eng aneinander gekuschelt, um durch die drei Lagen Gewand, die jeder von uns noch zusätzlich an hatte, wenigstens etwas von der Körperwärme des anderen zu spüren. Doch vor allem Bea, die die Höhe nicht besonders gut verträgt und bei der sich bereits in der Nacht erste Anzeichen der Höhenkrankheit in Form von leichten Kopfschmerzen bemerkbar machen, tut kaum ein Auge zu. Die Kälte kriecht unaufhaltsam durch unsere Schlafsäcke und selbst unsere vielen Kleidungschichten können sie nicht aufhalten. Es ist erst 6 Uhr morgens und das Innere des Zelts wird durch die ersten schwachen Sonnenstrahlen, die hinter den Bergen aufgeht, erhellt, als es Bea nicht mehr in ihrem eisigen Nachtlager aushält. Ihre Kopfschmerzen machen sich mittlerweile deutlich bemerkbar und so ist an Schlaf ohnehin nicht mehr zu denken. Ihr erster Griff geht zur Seitentasche unseres Zelts, in dem ihr kleiner Radeltacho mit integriertem Thermometer liegt. Es dauert eine Weile, bis die Ziffern der Anzeige träge umschalten, auch die Anzeige scheint kein Freund frostiger Temperaturen zu sein. Als endlich das Menü mit der Temperatur erscheint, traut Bea ihren Augen kaum: es hat noch immer – 8 Grad im Inneren des Zeltes! Und das, obwohl die Sonne draußen bereits aufgegangen ist! *brrrr*

 

 

 

 

Aber egal, es hilft alles nichts, schnell steigt sie aus dem Schlafsack um dann sofort in ihre Motorradklamotten zu schlüpfen, die ihr drei weitere, wärmende Schichten gegen die klirrende Kälte liefern. Ihr einziger Gedanke: ein starker, heißer Kaffee, der ihre kalten Glieder wärmt und ihrem Körper von Innen heraus etwas Wärme spendet. Mhm, was für ein toller Gedanke! Doch dann der nächste Schock: das Wasser in all unseren Plastikflaschen ist zu riesigen Eisklumpen gefroren! Oh nein! Aber klar, das hätten wir uns bei den frostigen Temperaturen eigentlich schon denken können… Und natürlich haben wir am Vorabend nicht daran gedacht, einen unserer Töpfe mit Wasser zu füllen um ihn nun auf unserem Benzinkocher aufzutauen. Scheiße! Na gut, dann muss nun eben Plan B her. Bea schmeißt den Benzinkocher an, der Gott sei Dank trotz der Kälte seinen Dienst nicht versagt und platziert zwei der gefrorenen Plastikflaschen in gerade so viel Abstand zur bläulich fauchenden Kocherflamme, dass das Plastik der Flasche nicht schmilzt. Nun noch den Kocherwindschutz drum herum aufgebaut und dann heißt es die Flaschen regelmäßig zu wenden und warten, bis der Flascheninhalt wieder flüssig ist, was eine ganze Weile dauert.

 

 

 

 

Irgendwann ist es dann aber doch soweit und wir kommen endlich in den Genuss unseres im wahrsten Sinne des Wortes heiß ersehnten Morgenkaffes! Mhm, was für eine Wohltat! Unser Frühstück fällt allerdings ziemlich spartanisch aus, besitzen wir doch nur noch zwei Packungen trockener Kekse, die uns heute durch den ganzen Tag bringen müssen. Na prima. Nun aber schnell all unsere Sachen zusammen gepackt und nichts wie weg hier, so einsam und fantastisch die Aussicht hier oben auf 4.400 Metern inmitten der Anden auch sein mag, es ist vieeeel zu kalt!

 

Es geht zwischen vereinzelten Büscheln harten Grases und über einige Steinplatten hinweg zurück auf die Ruta 40, die in einigen hundert Metern Entfernung von unserem Nachtlager verläuft. Leider kommen wir nicht weit, denn Bea scheint noch ein wenig müde sein, legt sie sich und ihre „Dicke Rosi“ doch in einem der unzähligen Tiefsandfelder, mit denen die Ruta 40 auf diesem Abschnitt überzogen ist, ab. Zum Glück ist weder Bea noch ihrem Motorrad etwas passiert, trotzdem ist dieses kleine Malheur am frühen Morgen nicht gerade die Art von Start in den Tag, die man sich wünscht…

 

 

 

 

Die weitere Strecke führt uns durch karge Hochlandsteppen und entlang einiger riesiger, schroffer Felsformationen. Auch heute sind wir von der Landschaft wieder tief beeindruckt und jedesmal wenn wir glauben, es geht nicht besser, werden wir nach dem nächsten Hügel oder Kurve eines besseren belehrt. Nur sehr selten erspähen wir eine kleine Wohnansiedlung, bestehend aus nicht mehr als einem kleinen Lehmhaus und einigen einfachen Nebengebäuden. Wir fragen uns wirklich, wie beziehungsweise von was die Menschen hier im kalten und rauen Andenhochland wohl leben mögen?

 

 


Dank der rutschenden Kupplung liegt unsere Geschwindigkeit bei max. 80 km/h


 

 

Auch einige kleine Bachläufe müssen wir heute Vormittag wieder queren, doch sie sind allesamt nicht sehr tief und der Untergrund ist relativ eben, so dass sie keine große Herausforderung darstellen. Der weitere Verlauf der Ruta 40 ist sehr wechselhaft. Mal haben wir besten Schotter und können richtig Strecke machen, dann kommt wieder ein Feld mit mehreren hundert Metern Tiefsand, durch das wir mehr oder weniger galant hindurch schlingern. So ist es bereits früher Nachmittag als wir bei Susques wieder auf die geteerte Hauptstraße hinauf zum Paso de Jama stoßen. Nun heißt es aber ordentlich Gas geben und Strecke machen, denn wir haben heute noch gut 350 km bis San Pedro de Atacama sowie die argentinisch-chilenische Grenze vor uns!

 

 

 

 

Leider klappt das mit dem Gas geben nicht ganz so wie gedacht, denn Bea hat die ohnehin schon nicht mehr gute Kupplung der „Dicken Rosi“ auf den vielen sandigen Passagen der letzten Tage ganz schön hergearbeitet, so dass nun ein deutliches Kupplungsrutschen zu spüren ist und die Höchstgeschwindigkeit der „Dicken Rosi“ nur noch bei gut 60 – 80 km/h liegt, bevor die Kupplung völlig durchrutscht. Verdammt! So dauert es eine ganze Weile, bis wir die weitläufige Hochebene vor der Grenzstation durchquert haben. An der kleinen Grenzstation angekommen fahren wir ganz frech an der langen Schlange wartender LKWs vorbei und zu unserer Freude ist an den Schaltern für Privat-Reisende wenig los und so geht die Abfertigung relativ flott, auch wenn die Dame der chilenischen Lebensmittelkontrolle ihre Aufgabe ziemlich genau nimmt, jeden unserer Koffer und Bags kontrolliert und Bea schließlich eine Tüte mit getrockneten Chilis und ihren frischen Knoblauch abnimmt.

 

Aber dann heißt es: Willkommen zurück in Chile! Jetzt – es ist „erst“ halb 6 Uhr Abends – sind es auch „nur noch“ gut 160 km bis San Pedro de Atacama und natürlich geht es bei starkem Wind auch nur noch weitere 1.000 Höhenmeter bergauf, bevor wir die Passhöhe mit ihren stolzen 4.789 m. ü NN. erreichen. Was das für die Kupplung der „Dicken Rosi“ und unsere Höchstgeschwindigkeit bedeutet, ist klar…

 

Wir fahren vorbei an einigen herrlichen Lagunen, doch können wir die Aussicht leider schon gar nicht mehr genießen, denn dank der untergehenden Sonne, der Höhenlage und des Windes, der eisig kalt über die vegetationslosen Berggipfel pfeift, sinkt die Temperatur derart rasant, dass wir kurz vor Sonnenuntergang – uns trennen immer noch knapp 100 km von San Pedro de Atacama – nur noch knapp über 0 Grad haben. Die gefühlte Temperatur hingegen liegt weit darunter.

 

 

 

 

Es ist so kalt, dass wir trotz Griffheizung unsere Finger nicht mehr spüren und wir schlottern am ganzen Körper. Fotostops werden eingestellt, da Helmut den Auslöser nicht mehr drücken kann. Zu allem Überfluss macht sich dann auch noch ein richtiger Unterzucker-Schub bemerkbar, da wir heute noch nicht mehr als ein paar Kekse gegessen haben. Vor allem Bea hat mit massiven Kreislaufproblemen zu kämpfen und so müssen wir trotz der späten Stunde und der Kälte einen kurzen Stopp einlegen und Bea schiebt sich die restlichen Kekse die wir noch besitzen in den Mund, in der Hoffnung, dass ihr der kleine Zuckerschock genügend Energie liefert um ihr Motorrad noch die restlichen gut 30 Kilometer hinab nach San Pedro zu steuern, die uns nochmals knapp 2.000 Höhenmeter talwärts bringen.

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Dann noch eine Runde wie blöd in Hampelmann-Sprüngen um das Motorrad gehüpft um den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen und wenigstens wieder etwas Gefühl in Händen und Füßen zu bekommen und es kann Gott sei Dank weiter gehen. Zu unserer Erleichterung beginnt die Temperatur mit jedem Meter, den wir an Höhe verlieren, wieder zu steigen und als wir San Pedro de Atacama im letzten Dämmerlicht endlich erreichen, hat es wieder annehmbare 19 Grad. Was für eine Wohltat!

 

 

 

 

Da es mittlerweile schon stockfinster ist gestaltet sich die Campingplatzsuche alles andere als einfach. Zuerst landen wir aus Versehen in der belebten Fußgängerzone des kleinen Ortes, die nur so von Touristen und jungen Backpackern wimmelt, die es gar nicht so lustig finden, als plötzlich zwei voll bepackte Motorräder die kleine Gasse blockieren. Durch Zufall finden wir dann aber doch noch die Touristeninformation, deren wenig motivierter Mitarbeiter uns einige Campingplätze nennt, die wir dann der Reihe nach abklappern. Irgendwann werden wir fündig und checken in einem mehr oder weniger heruntergekommenen Campingplatz ein, der sich nur wenige Gehminuten vom Zentrum entfernt befindet.

 

Da unsere Vorräte vollständig aufgebraucht sind und wir angesichts des anstrengenden Tages, der hinter uns liegt, auch keine Lust mehr haben etwas zu kochen, geht Helmut nur noch schnell los und besorgt uns eine unglaublich leckere Pizza, die wir uns heute definitiv mehr als verdient haben. Mhm, lecker! Eigentlich hatte Helmut auch noch einen Sixpack Bier gekauft, doch wir sind beide dermaßen erledigt, dass wir nach der Pizza nur noch in unser Zelt kriechen um dann wie Mehlsäcke in uns zusammen zu sacken und sofort einschlafen.

 

 


Es ist so kalt, dass wir trotz Griffheizung unsere Finger nicht mehr spüren


 

 

Obwohl wir heute Morgen den Wecker absichtlich nicht gestellt haben, ist Helmut bereits gegen 7 Uhr wach. Während Bea noch gemütlich vor sich hin döst und sich von den Strapazen der letzten Tage erholt, widmet sich Helmut der Lektüre eines Buchs über Fotografie, in dem er schon länger nicht mehr gelesen hat. Gegen 9 Uhr krabbeln wir dann ganz gemächlich aus dem Zelt, genehmigen uns eine ordentliche heiße Dusche und waschen uns den Staub und Dreck der letzten Tage ab. Mhm, was für eine Wohltat!

 

Als nächstes steht für Bea ein Besuch im kleinen örtlichen Supermarkt und in der Metzgerei an, um unsere Lebensmittelvorräte wieder aufzufüllen. Danach gibt es ein leckeres Frühstück mit frisch getoastetem Vollkorntoast, selbstgemachter Guacamole, frischem Käse, Wurst und Gemüse. Mhm, lecker, lecker, lecker! Bei so viel gutem Essen sind die Kilos, die wir die letzten Tage Dank unserer relativ anstrengenden Offroad-Etappe verloren haben, sicher schnell wieder drauf. Nach so viel Völlerei heißt es aber dann doch auch ein wenig fleißig sein. Bea muss einen ganzen Berg Wäsche waschen, der sich über die letzten Tage des wild campens angesammelt hat und Helmut widmet sich der „Dicken Rosi“, deren eh schon nicht mehr gute Kupplung nach unserer mehrtägigen Offroad-Einlage nun so richtig rutscht und ein Weiterfahren ziemlich mühsam macht. Nach einem zwei stündigen Ausflug durch San Pedro auf der Suche nach Motoröl und Beilagsscheiben kehrt Helmut völlig entrüstet und unverrichteter Dinge zurück. In San Pedro gibt es nichts, aber auch gar nichts außer Restaurants und Touranbieter. Nach etwas hin und her Überlegen fängt er schließlich doch an, Bea´s Motorrad zu zerlegen, um so zumindest die benötigten Ersatzteile zu lokalisieren. In dem Zuge reinigt er den Kupplungskorb, der randvoll von Abrieb ist, überprüft das Kupplungsseil und füllt das zuvor sorgsam abgelassene, alte Motoröl wieder ein. Nach einer kurzen Testrunde durch den Ort steht fest, die Kupplung der „Dicken Rosi“ funktioniert wieder etwas besser, von gut kann allerdings nach wie vor keine Rede sein und so müssen wir uns dringend um Ersatz kümmern.

 

 

 

 

Außerdem hat auch unser Benzinkocher einen Defekt aufzuweisen, das Pumpenleder ist abgerissen und muss ersetzt werden. Zum Glück hat Helmut Ersatz dabei und so ist zumindest dieses kleine Problem schnell behoben. Am Nachmittag verzieht sich Bea in die kleine, ziemlich heruntergekommene Campingküche, wo sie aber zumindest Schatten und Strom hat und beginnt ihr Reisetagebuch nachzutippen, das sie während der letzten langen und anstrengenden Offroad-Fahrtage doch ziemlich vernachlässigt hat.

 

Irgendwann am frühen Abend, Helmut ist gerade dabei die „Dicke Rosi“ wieder zusammen zu setzen, kommt der Campingplatzbesitzer vorbei und erklärt Helmut doch glatt in total pampigem Ton, dass wir hier 1. keine Wäscheleine spannen dürfen und 2. viel zu viel Platz brauchen – wir haben es nämlich gewagt gleich zwei Tische zu belegen, was in Anbetracht des halb leeren Zeltplatzes wirklich ein massives Problem darstellt – und dass wir deshalb jetzt sofort den Zeltplatz verlassen sollen. Wie bitte!?!? Also so eine unverschämte Art seine Gäste zu behandeln ist uns während unserer ganzen Reise noch nicht passiert! Helmut ist richtig angepisst und kurz davor, dem Besitzer zu erklären, was er von ihm und diesem Loch hält aber in Ermangelung anderer Zeltplätze in San Pedro de Atacama versuchen wir zähneknirschend unsere schwelende Wut zu unterdrücken und dem Besitzer davon zu überzeugen, dass wir gleich alles aufräumen und es keinen Grund gibt, uns vom Platz zu werfen. Was bleibt uns auch anderes übrig. Wäre es früher am Tag gewesen und hätte man in diesem kleinen, staubigen, von Touristen völlig überlaufene Kaff eine größere Auswahl an Zeltplätzen, so wären wir liebend gerne umgezogen, aber nicht ohne dem unverschämten Besitzer unter die Nase zu reiben, dass wir in Zukunft jedem anderen Reisenden von seinem Campingplatz abraten werden. Na gut, Letzteres machen wir trotzdem, also, hier nochmal zum mitschreiben: Wir können den Campingplatz „La Perla“ in San Pedro de Atacama definitiv NICHT empfehlen, da der Besitzer äußerst unverschämt und unhöflich ist. Punkt. Helmut, der sich den ganzen restlichen Abend über so viel Dreistigkeit ärgern muss, genehmigt sich erst mal ein Bier um seinen Ärger ein wenig hinunter zu spülen, was allerdings auch nur begrenzt hilft.

 

Da uns San Pedro de Atacama zusätzlich zu unserem Campingplatz so überhaupt nicht zusagt, da sich hier für unser Empfinden viel zu viele Touristen tummeln und der kleine Ort augenscheinlich nur aus den Büros der unzähligen Tourenanbietern, Restaurants, Bars und Souvenirläden besteht und demensprechend überteuert ist, machen wir uns schnell auf in Richtung Calama. Das Schweizer Ehepaar Kurt und Elisabeth, das wir in Salta kennengelernt hatten, hat uns eine Email geschrieben, dass sie mit ihrem Truck ein paar Kilometer außerhalb von Calama am Rande einer kleinen Lagune stehen und so machen wir uns auf den Weg zu ihnen.

 

Über die Routa 27, die sich pfeilgerade durch die Atacama Wüste erstreckt, fahren wir etwa 100 Kilometer durch eine absolut vegetationslose Steinwüstenlandschaft, bevor wir die geschäftige Minenstadt Calama erreichen. Die Atacama Wüste ist im Übrigen eine der trockensten Landschaften der Erde und erstreckt sich über eine Länge von etwa 1.200 km über Peru und Chile bis hinein nach Bolivien und Argentinien. An manchen Orten regnet es über Jahrzehnte hinweg nicht. In Calama angekommen füllen wir schnell unsere Vorräte auf, bevor es an die Laguna Inka geht, die gut 30 km nordöstlich vor den Toren der Stadt in der Weite der Atacama Wüste liegt (GPS: S22 20.300 W68 36.042)

 

 

 

 

 

Da heute Sonntag ist, sind auch einige Einheimische an der Lagune, die hier den Nachmittag verbringen und Asado machen. Doch der riesige Mercedes Truck von Kurt und Elisabeth ist schnell gefunden, parkt er doch auf einer Anhöhe über der Lagune und ist bereits von Weitem sichtbar. Die Wiedersehensfreude auf beiden Seiten ist groß und nach einem kurzen Begrüßungsplausch machen wir uns auf um mit den beiden eine kleine Wanderung um die Lagune herum zu unternehmen. Unter anderem testet Bea die Wassertemperatur der Lagune, die wie erwartet ziemlich frisch ist. Kein Wunder, befinden wir uns immer noch auf knapp 2.500 Metern Höhe. Da der Wind stark und eiskalt über die ungeschützten Hügel rund um die Lagune pfeift, beschließen wir unser Zelt in einem kleinen steinernen Hüttchen aufzustellen, das wohl als Aussichtspunkt gedacht ist. Leider liegen allerhand Müll und auch viele Glasscherben im Inneren der Hütte herum, die wir erst einmal wegräumen müssen, bevor wir unser Zelt aufstellen können.

 

 

 

 

Zu unserer Freude laden uns Kurt und Elisabeth zum Abendessen in ihre luxuriöse Wohnkabine ein, was angesichts des eisigen Windes und der mit Beginn der Dämmerung deutlich fallenden Außentemperaturen ein echtes Highlight für uns ist. Außerdem ist heute der erste Advent und so zünden wir eine kleine rot-weiße Kerze an und verbringen einen sehr netten Abend bei leckerem Essen und sehr guten Gesprächen mit den beiden.

 

 

 

 

Als sich der Abend dem Ende zuneigt, fällt es vor allem Bea schwer, die wohlige Wärme und den Komfort der Wohnkabine wieder zu verlassen, um in unser vom Wind durchgeschütteltes Zelt zurück zu kehren. Aber naja, das ist eben der Unterschied zwischen einer Reise mit dem Motorrad und einem großen Wohn-LKW. Aber wer weiß, vielleicht werden wir uns, wenn wir älter sind, auch einen etwas komfortableren Untersatz zulegen. Für den Moment jedoch sind wir aber mit unseren zweirädrigen Gefährten absolut glücklich!

 

 

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Kommentare: 5
  • #5

    Afrikaans (Dienstag, 03 Februar 2015 12:58)

    Danke für diesen Bericht.

  • #4

    Tom/Oggy (Montag, 02 Februar 2015 15:10)

    Servus es zwoa,

    genial mal wieder. Sehr tolle Bilder. " Bekannte von mir werden im März in Chile mit ihren Mopeds unterwegs sein. Ich hab Ihnen den Link von eurer HP zum einstimmen geschickt.

    P.S. zum Campingplatz La Perla: Wie könnt ihr euch auch nur erdreisten mehr als 20qm zu besetzten. Wie könnt ihr nur. :-P

    Gruss aus R,
    Tom

  • #3

    Tom (Sonntag, 01 Februar 2015 09:17)

    Hallo Ihr Beiden,
    vielen Dank für die kurzweiligen Reiseberichte, bleibt dran! Macht echt Spaß, zumindest gedanklich, mit Euch beiden unterwegs zu sein!
    Grüße tom

  • #2

    OldMan (Samstag, 31 Januar 2015 19:25)

    Respekt, Höhe, Kälte, angekratztes Moped, kaum was zu Beissen....
    Haut rein,

    Gruss Thomas

  • #1

    Hans (Samstag, 31 Januar 2015)

    Hallo Ihr Beiden,

    -8 Grad -- brrrr. Hab mal in Südtirol auf 1500 m gezeltet, da ist das Thermometer "nur" auf -3 Grad gefallen. Sowas ist wirklich nicht gemütlich.
    Ansonsten wie immer lesenswerter Bericht und super Fotos.

    Was mich noch interessieren würde: Immer wieder fahrt ihr ja mal Straßen die kilometerlang schnurgerade sind. Was war denn die längste Gerade bisher?

    Viele Grüße
    Hans aus Perach

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